Im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ wird am 28. April um 12.30 Uhr in ORF 2 unter anderem über den Pavillon des Vatikan bei der diesjährigen Biennale in Venedig berichtet. Der Pavillon des Vatikan sorgt für Aufsehen, da er in diesem Jahr im Frauengefängnis auf der Insel Giudecca stattfindet. Das Konzept der Ausstellung ist ungewöhnlich, da die Künstler die Schau gemeinsam mit den weiblichen Häftlingen konzipiert haben und diese die Besucher durch die Ausstellung führen werden. Einer der bekanntesten Künstler, Maurizio Cattelan, der häufig kirchenkritische Werke erschaffen hat, konnte als Hauptwerk gewonnen werden. Papst Franziskus wird am Sonntag als erster Papst überhaupt die Biennale in Venedig und den eigenen Pavillon besuchen. Eva Maria Kaiser wird in der Sendung zeigen, was dort zu sehen sein wird.
Ein weiteres Thema im „Orientierung“ ist der Lehrermangel im orthodoxen Religionsunterricht aufgrund des starken Zuzugs von Flüchtlingskindern. Mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler besuchen in Österreich den orthodoxen Religionsunterricht. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist die Zahl der Schüler um bis zu 15 Prozent gestiegen. Dies führt zu einem Mangel an orthodoxen Religionslehrerinnen und -lehrern. Sandra Szabo wird im 15. Wiener Gemeindebezirk über die Probleme im orthodoxen Religionsunterricht berichten.
Des Weiteren wird im „Orientierung“ über das Thema sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche berichtet. In den letzten Jahrzehnten wurden weltweit zehntausende Missbrauchsfälle bekannt, in Österreich wurde der sexuelle Missbrauch an Kindern ab 1995 publik. Die Kirche hat zögerlich mit der Aufarbeitung begonnen und 2010 die sogenannte Klasnic-Kommission eingerichtet, die Entschädigungszahlungen an tausende Opfer geleistet hat. Der Jesuit Hans Zollner, weltweit führender Experte für die Prävention von Missbrauch und Gewalt im Bereich der katholischen Kirche, war diese Woche in Wien und hat mit Opferschutzexperten über die bisherigen Fortschritte und Herausforderungen diskutiert.
Ein weiterer Beitrag im ORF-Religionsmagazin beschäftigt sich mit dem 100-jährigen Jubiläum des Mariendoms in Linz. Am 29. April 1924 wurde der Dom feierlich geweiht und gilt als die flächenmäßig größte Kirche Österreichs. Der neugotische Bau sollte als Raum für alle Bewohner der wachsenden Industriestadt dienen und die Bedeutung von Linz unterstreichen. Im Beitrag wird die bewegte Geschichte des Doms beleuchtet und die Frage nach seiner zukünftigen Nutzung gestellt.
Hier eine Zusammenfassung der Themen im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“:
- Pavillon des Vatikan bei der Biennale in Venedig
- Ausstellung im Frauengefängnis auf der Insel Giudecca
- Künstler haben Ausstellung mit weiblichen Häftlingen konzipiert
- Maurizio Cattelan als Hauptwerk gewonnen
- Papst Franziskus besucht die Biennale und den Pavillon
- Eva Maria Kaiser zeigt, was zu sehen sein wird
- Probleme im orthodoxen Religionsunterricht
- Zuzug von Flüchtlingskindern führt zu Lehrermangel
- Über 20.000 Schülerinnen und Schüler besuchen orthodoxen Religionsunterricht in Österreich
- Zahl der Schüler seit Krieg Russlands gegen die Ukraine gestiegen
- Sandra Szabo berichtet über die Probleme im 15. Wiener Gemeindebezirk
- Prävention von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche
- Weltweit zehntausende Missbrauchsfälle erschüttern die römisch-katholische Kirche
- In Österreich seit 1995 Missbrauchsfälle bekannt
- Klasnic-Kommission leistet Entschädigungszahlungen an Opfer
- Hans Zollner diskutiert mit Opferschutzexperten über Fortschritte und Herausforderungen
- 100-jähriges Jubiläum des Mariendoms in Linz
- Dom wurde am 29. April 1924 geweiht
- Flächenmäßig größte Kirche Österreichs
- Gewaltiger neugotischer Bau in Linz
- Peter Beringer wirft einen Blick auf die bewegte Geschichte und Zukunft des Doms
Quelle: ORF / ots