Die Gewinnerin des diesjährigen Ö1-Jazzstipendiums steht fest: Die E-Bassistin Nina Feldgrill hat sich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt und erhält ein zweijähriges Stipendium an der Jam Music Lab-Privatuniversität in Wien. Zusätzlich wird sie die Möglichkeit haben, eine CD beim Wiener Label Quinton Records zu produzieren. Das Ö1-Jazzstipendium wurde am „Ö1 Jazztag“ im Rahmen eines Konzertabends im Salzburger Jazzit vergeben.
Nina Feldgrill, eine 24-jährige Bassistin aus Wien, hat sich auf den sechssaitigen E-Bass spezialisiert und wird somit nach Robert Unterköfler (2018), Lukas Aichinger (2019), Constanze Friedel (2020), Madeleine Kaindl (2021), Alan Bartuš (2022) und Andreas Varady (2023) das siebte Talent sein, dem das Ö1-Jazzstipendium zuerkannt wurde. Die Jury, bestehend aus Gitarrist Wolfgang Muthspiel, US-Produzent Jeff Levenson und Ö1-Jazzredaktionsleiter Andreas Felber, begründete ihre Entscheidung damit, dass Nina Feldgrill eine bemerkenswerte musikalische Reise und künstlerisches Wachstum durchlaufen hat. Sie beeindruckte die Jury durch ihre virtuose handwerkliche Fertigkeit, ihre Leidenschaft für Grooves und ihre Fähigkeit, komplexe solistische Ausflüge über Akkordfolgen zu unternehmen. Außerdem zeigte sie eine rasante Entwicklung als Bandleaderin und Komponistin. Ihre musikalische Entwicklung wurde wesentlich von Jaco Pastorius und seinem einzigartigen Stil am E-Bass beeinflusst.
Nina Feldgrill hat bereits im Jahr 2023 ihr Jazz-Bass-Studium bei Uli Langthaler an der Musik- und Kunst-Privatuniversität der Stadt Wien abgeschlossen. Sie hat bereits mit renommierten Größen der österreichischen Jazzszene zusammengearbeitet, darunter Thomas Kugi, Herwig Gradischnig, Oliver Gattringer, Mario Gonzi und Martin Wöss. Besonders erwähnenswert ist ihre Zusammenarbeit mit ihrem Vater Werner Feldgrill, der auch ihr erster Lehrer war. Aktuell ist sie Mitglied mehrerer Formationen, darunter die Art-Pop-Band Viberqueen und die elfköpfige All-Female-Funk-&-Soul-Band Planet Yoni. Sie ist auch Teil des neuen Projekts der iranischen Sängerin Emma Robatjazy. Darüber hinaus ist Nina Feldgrill als Komponistin und Bandleaderin in ihrem Jazz-Fusion-Quartett River und in der Duo-Formation Unterköfler/Feldgrill aktiv.
Das Ö1-Jazzstipendium wird im Rahmen der „Ö1 Talentebörse“ vergeben und fördert junge Jazz-Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Es bietet ein zweijähriges Studium an der Jam Music Lab-Privatuniversität. Bewerben konnten sich talentierte Musikerinnen und Musiker im Alter von bis zu 28 Jahren, die entweder die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder deren Lebensmittelpunkt in Österreich liegt.
In der folgenden Tabelle sind die bisherigen Gewinnerinnen und Gewinner des Ö1-Jazzstipendiums aufgeführt:
| Jahr | Gewinner/in |
| —- | ————– |
| 2018 | Robert Unterköfler |
| 2019 | Lukas Aichinger |
| 2020 | Constanze Friedel |
| 2021 | Madeleine Kaindl |
| 2022 | Alan Bartuš |
| 2023 | Andreas Varady |
| 2024 | Nina Feldgrill |
Das Ö1-Jazzstipendium hat sich im Laufe der Jahre als wichtige Auszeichnung für junge Jazztalente etabliert und trägt zur Förderung und Unterstützung der österreichischen Jazzszene bei. Mit Nina Feldgrill erhält eine vielversprechende Musikerin die Möglichkeit, ihre künstlerische Karriere weiter voranzutreiben und sich weiterzuentwickeln.
Quelle: Pressemitteilung
Quelle: ORF Radio / ots