In einem atmosphärischen Ambiente fand kürzlich die Lesung der Autorin Heidrun Hurst statt, die das Publikum in die düstere Welt mittelalterlicher Kriminalfälle entführte. Diese Veranstaltung bildete den Abschluss der Reihe „Kultur im Stadtgarten“ in Schiltach für den Monat August. Der Fokus lag auf der Vorstellung des historischen Krimis „Die Kräutersammlerin und der zweifache Tod“, der die Zuhörer durch seine spannende Erzählweise fesselte.
Heidrun Hurst, die Autorin hinter dem Werk, gab den Anwesenden einen interessanten Einblick in die tiefe Recherche, die sie für diesen Krimi betrieben hat. „Nicht alles ist erfunden, vieles fußt auf früheren Ereignissen“, betonte sie und ließ ahnen, dass die Geschichten, die sie zum Leben erweckte, stark mit der Region verknüpft sind. Die Figur der Heilerin und Kräutersammlerin Johanna sowie ihr Begleiter, der Flößer Lukas, stehen im Mittelpunkt dieses fesselnden Kriminalfalls, der im malerischen, jedoch auch geheimnisvollen Schiltach spielt.
Mittelalterliche Kriminalgeschichte in Schiltach
Schiltach, bekannt für seine Schönheit und seine Geschichte, wird von Hurst als „mörderisches Dorf“ präsentiert und lädt die Leser und Zuhörer ein, in die längst vergangene Zeit einzutauchen. Während der Lesung schufen Hurst und die Zuhörer gemeinsam lebendige Bilder des Lebens im Mittelalter, das voll von Aberglauben, Kräuterkunde und menschlichen Tragödien war. Es ist bemerkenswert, wie Hurst die kulinarischen und kulturellen Kontexte ihrer Geschichten mit den historischen Verhältnissen verknüpft. Die Mischung aus echter Geschichte und Fiktion führt häufig dazu, dass das Publikum die eigene Vorstellungskraft anregt und in die dramatischen Szenarien eintaucht.
Der historische Krimi ist nicht nur ein literarisches Werk, sondern auch ein Fenster zur Vergangenheit – ein wichtiger Aspekt, den viele Lesende zu schätzen wissen. Indem Hurst ihre Charaktere auf realen Ereignissen basiert, kann sie den Leserinnen und Lesern ein Gefühl für die Zeit und den Ort vermitteln. Schiltach wird dadurch nicht nur zum Schauplatz einer Erzählung, sondern ja wirklich zu einem lebendigen Teil der Geschichte selbst.
Diese Lesung war auch eine Gelegenheit für die Zuhörer, sich mit der Autorin auszutauschen. Fragen über ihre Inspirationsquellen und die Herausforderungen beim Schreiben eines historischen Krimis wurden lebhaft diskutiert. Die Resonanz war durchweg positiv, und viele Besucher äußerten den Wunsch nach weiteren Veranstaltungen in diesem stilvollen Rahmen.
Heidrun Hursts Lesung ist ein Beispiel dafür, wie Kulturveranstaltungen nicht nur unterhalten, sondern auch Wissen und Geschichte transportieren können. Sie bereichern das örtliche kulturelle Leben und machen es lebendig, indem sie Geschichte auf eine zugängliche und nachvollziehbare Weise erzählen.
– NAG