Ein besonderes Kapitel wird mit der bevorstehenden 26. Ausgabe des Festivals „Güldener Herbst“ in Thüringen abgeschlossen, das in diesem Jahr ein ganz besonderes Augenmerk auf den Abschied von Gerd Amelung als Festivalleiter legt. Unter dem Motto „Musik.Innovation“ findet das Festival dieses Jahr hauptsächlich in Gotha statt, ergänzt durch ein Konzert in der Herderkirche in Weimar. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Feier der Alten Musik, sondern auch eine Plattform für Innovation und kreative Entwicklungen in diesem Genre.
Gerd Amelung, der das Festival seit 2018 leitet, blickt nun auf eine besondere Veranstaltung, die ihm am Herzen liegt. „Wir kehren nach Gotha zurück, in die Stadt, die unser neues Konzept schon immer unterstützt hat“, erklärte Amelung in einer Pressemitteilung. Trotz der Herausforderungen, mit denen das Festival konfrontiert war, wird eine Teilnehmerzahl von ungefähr 1.000 Besuchern erwartet. Dies zeigt das anhaltende Interesse an Alte Musik und der Wertschätzung der kulturellen Angebote in der Region.
Ein bedeutendes Eröffnungskonzert
Am 27. September wird das Festival mit einem Eröffnungskonzert in der Margarethenkirche Gotha beginnen. Das Ensemble Polyharmonique wird „Bußpsalmen“ von Wolfgang Carl Briegel aufführen, während am 29. September – dem letzten Tag des Festivals – ein festliches Ereignis in der Schlosskirche Gotha stattfinden wird. Hier dürfen sich die Besucher auf die Klänge des selten gespielten Tangentenflügels und des Clavecin Royal freuen, dargeboten von der Musikerin Flóra Fábri.
Ein weiterer Höhepunkt wird das Abschlusskonzert im barocken Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein sein, das dem 450. Geburtstag des legendären Tenors Francesco Rasi gewidmet ist. Interessanterweise wird dabei nicht nur seine musikalische Bedeutung gewürdigt, sondern es gibt auch eine dunkle Geschichte um seinen Namen: Rasi war angeblich in einen Mord verwickelt, eine Tatsache, die seine Rolle in der Musikgeschichte der frühen Neuzeit zusätzlich spannend macht.
Insgesamt verspricht das diesjährige Festival „Güldener Herbst“ ein unvergessliches Erlebnis für die Liebhaber der Alten Musik zu werden. Es ist nicht nur eine letzten Gelegenheit, Gerd Amelung als Festivalleiter zu erleben, sondern auch eine Gelegenheit, den historischen Wurzeln und innovativen Strömungen der Musik zu begegnen. Trotz des bevorstehenden Wechsels in der Leitung – im kommenden Jahr wird die Mezzosopranistin Alice Lackner die Zügel übernehmen – bleibt die Vorfreude auf spannende musikalische Erlebnisse im Vordergrund.
Die Intensität, mit der das Festival von den Organisatoren propagiert wird, spiegelt sich auch in den bereits ausgebuchten Veranstaltungen wider, insbesondere einer Exkursion zu historischen Orgeln in der Umgebung Gothas. Dieses Engagement wird sowohl von den Veranstaltern als auch von den Musikliebhabern äußerst geschätzt und zeigt die Vitalität der Kulturszene in Thüringen.
Für weitere Details über das Festival und den Verlauf der Ereignisse kann man sich auf live.vodafone.de informieren, wo auch interessante Hintergründe und Anekdoten über das Festival und seine Protagonisten zu finden sind.