Die städtebauliche Verbindung zwischen Geschichte und Kultur wird in Hamburg anlässlich des diesjährigen Tags des offenen Denkmals eindrücklich erlebbar. An ihm können zahlreiche Denkmäler, die oft nur von außen bewundert werden, für interessierte Besucher zugänglich gemacht werden. Das Programm verspricht nicht nur historische Einblicke, sondern auch eine aktive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Stadt und deren architektonischen Meisterwerken.
Vielfalt der Denkmäler in Hamburg
Hamburg hat einen faszinierenden Bestand von etwa 13.000 Denkmälern, die nicht nur die Baugeschichte der Stadt widerspiegeln, sondern auch Geschichten aus vielen Jahrhunderten erzählen. Diese „stummen Zeitzeugen“ sprechen durch ihre architektonischen Merkmale und zeugen von vergangenen Epochen. Es ist eine Gelegenheit, die Zeitreise zu erleben, die das kulturelle Erbe der Stadt prägt.
Ein besonderes Programm für alle
Gemeinsam mit Eigentümern und passionierten Denkmalschützern stellt die Stiftung Denkmalpflege an diesem besonderen Wochenende über 160 Denkmäler vor, darunter viele, die zum ersten Mal geöffnet sind. Die Besucher können zwischen geführten Touren oder dem Erkunden auf eigene Faust wählen. Auf diese Weise wird die Vielseitigkeit und Wichtigkeit der Denkmalschutzarbeit in Hamburg sichtbar und greifbar.
Detaillierte Einblicke hinter verschlossenen Türen
„Besucher dürfen sich auf exklusive Einblicke hinter normalerweise geschlossene Türen freuen“, sagt Dr. Ulrike Pluschke von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg. Ein Highlight des Programms ist die geführte Tour durch den historischen Bezirk mit einer besonderen Entdeckungstour am Freitagabend, bei der Filmsequenzen in die Architektur des Kontorhausviertels integriert werden. Damit wird die Stadtgeschichte lebendig und erlebbar.
Handwerkliches Wissen und kulinarische Genüsse
Am Samstag findet ein kreatives Get-together in der xpon-art gallery statt, wo Restauratoren praktische Tipps zur Pflege historischer Oberflächen anbieten. Parallel dazu gibt es in Neugraben-Fischbek ein kulinarisches Event zur Geschichte der Rauchkate. Hier sind Führungen durch das denkmalgeschützte Fachwerkhaus möglich, und Besucher können sich über den Räucherprozess informieren und verschiedene Köstlichkeiten probieren.
Familienfreundliche Angebote und kulturelles Rahmenprogramm
Für Familien sind zahlreiche Aktivitäten geplant, unter anderem Besichtigungen des Harburger Rathauses oder der historischen Rollwippdrehkräne in Altona. Das Wochenende wird mit einer besonderen Radtour abgerundet, die unbekannte und bekannte Standorte historischer Verwaltungsgebäude erkundet. Ein Frühstück im Metropolis Kino, reich an Tradition und Geschichte, bietet einen harmonischen Ausklang des Denkmaltags.
Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Veranstaltung ist nicht nur eine Feier des Erbes, sondern auch ein wichtiges Bindeglied für die Gemeinschaft. Senator Dr. Carsten Brosda hebt hervor, dass gerade die Verbindung zwischen den historischen Gebäuden und den Menschen eine essenzielle Rolle für das Gemeinschaftsgefühl spielt. Er lädt die Hamburger ein, die Möglichkeit zu nutzen, mehr über ihre Stadt und deren bewegte Geschichte zu erfahren.
Informationen zum umfassenden Programm sind unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag zu finden, wo auch Details zur Anmeldung für die verschiedenen Veranstaltungen bereitstehen. Der Tag des offenen Denkmals wird von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt organisiert und findet jährlich im September statt.
– NAG