Die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten ist oft eine Herausforderung. Insbesondere wenn Mediziner Fachbegriffe verwenden, die für den Laien unverständlich sind, kann dies zu Verunsicherung führen. Dr. Yael Adler gibt in ihrer Kolumne wertvolle Tipps, um diese Kluft zu überbrücken.
Das Problem der Fachsprache
Mediziner bewegen sich in einer Welt voll technischer Begriffe und Fachjargon, was oft dazu führt, dass Patienten sich ausgeschlossen fühlen. Während der medizinischen Ausbildung wird häufig nicht genug Wert auf die klare Kommunikation mit Patienten gelegt. Die Verwendung lateinischer und griechischer Begriffe ist historisch bedingt, da die antike Medizin in diesen Sprachen formuliert wurde. Umso mehr ist es wichtig, dass Ärzte lernen, komplizierte Konzepte verständlich zu machen.
Ein praktisches Beispiel
Eine junge Sportlerin berichtet von Herzrhythmusstörungen und sucht eine Kardiologin auf. Bei der Diagnose erhält sie den besorgniserregenden Begriff „supraventrikuläre Extrasystolen mit kompensatorischer Pause“. Anstatt diese medizinische Sprache beizubehalten und damit unnötige Angst zu schüren, könnte die Ärztin eine einfachere Erklärung bieten: „Ihr Herz schlägt unregelmäßig, aber das ist oft harmlos, besonders bei Sportlern wie Ihnen. Lassen Sie uns untersuchen, ob Ihre Mineralstoffversorgung in Ordnung ist und wie wir Sie unterstützen können.“ Solche Worte schaffen Vertrauen und reduzieren Ängste.
Arztpatienten-Beziehung stärken
Das Ziel sollte sein, die Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu verbessern. Viele Mediziner haben das Bedürfnis, ihre Kompetenz zu demonstrieren, was oft als Überheblichkeit wahrgenommen wird. Die Herausforderung besteht darin, schwierige medizinische Begriffe in eine verständliche Sprache zu übersetzen, damit der Patient nicht nur informiert, sondern auch beruhigt wird. Es kann eine bereichernde Erfahrung sein, wenn Patienten die Erklärungen gut verstehen und somit aktiv an ihrer Gesundheit mitwirken können.
Ein Ansatz für bessere Kommunikation
Die Expertise eines Arztes ist unbestritten, jedoch sollte diese mit der Fähigkeit gepaart sein, Informationen klar und einfühlsam zu kommunizieren. Dr. Yael Adler ist ein Beispiel für eine Ärztin, die komplexe medizinische Themen anschaulich präsentiert. Ihre Podcasts und Bücher, die auf Bestsellerlisten stehen, zeigen, dass es möglich ist, sowohl zu informieren als auch zu unterhalten. Anstatt sich in medizinischen Begriffen zu verlieren, hat sie gelernt, ihre Ausdrücke entsprechend dem Verständnis ihrer Zuhörer anzupassen.
Fazit
Die Kommunikation in der Medizin ist entscheidend für das Wohlbefinden der Patienten. Ärzte sollten sich stets bemühen, die Sprache zu vereinfachen und Empathie zu zeigen. Nur durch eine verständliche Kommunikation können Patienten ihre Gesundheit besser verstehen und aktiv daran arbeiten. Es liegt in der Verantwortung der Mediziner, ihr Wissen zu teilen – so, dass es für jeden zugänglich ist.
– NAG