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West-Nil-Virus überrollt Niedersachsen: Gefahr für Tiere und Menschen!

Das gefährliche West-Nil-Virus breitet sich in Niedersachsen aus und bedroht nicht nur Pferde und Vögel, sondern auch Menschen, die sich anstecken können – Experten warnen vor ernsthaften Gesundheitsrisiken!

In Niedersachsen gibt es besorgniserregende Nachrichten: Das West-Nil-Virus breitet sich in mehreren Regionen aus, was sowohl Tiere als auch Menschen betreffen kann. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz meldete einen Anstieg der Infektionen bei Pferden und Vögeln. Diese Entwicklung ist von großer Bedeutung, da es sich um eine Zoonose handelt – eine Erkrankung, die von Tieren auf Menschen übertragbar ist.

Im Fokus der aktuellen Berichterstattung stehen zehn Pferde, bei denen das Virus seit Mitte August nachgewiesen wurde. Diese Tiere stammen aus verschiedenen Landkreisen, darunter Rotenburg, Uelzen und Gifhorn. Zusätzlich wurden auch infizierte Vögel in Niedersachsen dokumentiert, darunter eine Amsel und ein Weißkopfseeadler. Experten weisen darauf hin, dass das Virus nicht nur für Tiere gefährlich ist, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für Menschen darstellen kann.

West-Nil-Virus: Übertragung und Impfempfehlungen

Der Hauptüberträger des West-Nil-Virus sind Mücken, die sich von Vögeln ernähren. Diese Vögel sind die Hauptwirte und gelebten Reservoirs des Virus. Menschen und Pferde gelten zwar als Fehlwirte, sie können jedoch durch Mückenstiche infiziert werden. Bei etwa 8 Prozent der infizierten Pferde können ernste Erkrankungen auftreten, unter anderem neurologische Symptome wie Lähmungen oder allgemeine Schwäche. In diesen Fällen ist die Sterblichkeitsrate alarmierend hoch, zwischen 30 und 50 Prozent.

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Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin hat die Impfempfehlung für Pferde in der niederdeutschen Tiefebene aufgrund der rasant steigenden Fallzahlen ausgeweitet. Impfstoffe existieren, die Pferde vor schwerwiegenden Krankheitsverläufen schützen können. Doch die Experten warnen, dass Impfungen für die aktuelle Mückensaison möglicherweise zu spät kommen könnten. Eine rechtzeitige Grundimmunisierung kann jedoch Pferde für die nächste Saison schützen, die in der Regel erst im nächsten Frühjahr beginnt.

Das West-Nil-Virus hat seine Ursprünge in Afrika und hat sich seitdem fast weltweit verteilt. In Deutschland wurde der erste Fall 2018 festgestellt, als ein Gefangenschaft gehaltener Bartkauz in Sachsen-Anhalt erkrankte. Seither gab es mehrere Ausbrüche, insbesondere in den östlichen Bundesländern.

Symptome und menschliche Infektionen

Die Symptome einer Infektion mit dem West-Nil-Virus ähneln oft denen eines grippalen Infekts. Fieber, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein, auch als West-Nil-Fieber bekannt, sind die häufigsten Anzeichen. Bei ca. 1 Prozent der infizierten Personen kann es zu schweren Komplikationen kommen, wie entzündlichen Erkrankungen des Gehirns. Innerhalb dieses Jahres wurden bereits drei Fälle von West-Nil-Fieber in Deutschland gemeldet, und in den letzten fünf Jahren gab es insgesamt 55 bestätigte Infektionen. Das Virus ist in Europa vor allem in den südlichen Ländern wie Spanien und Italien verbreitet, wo es auch zu Todesfällen gekommen ist.

Die aktuelle Situation in Niedersachsen lässt vermuten, dass sowohl tierärztliche als auch öffentliche Gesundheitsmaßnahmen erforderlich sind, um eine weitere Ausbreitung des West-Nil-Virus zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl Tiere als auch Menschen zu schützen. Für detaillierte Informationen und Updates zu dieser Thematik bietet www.hna.de umfassende Berichte an.

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