In der aktuellen Episode von „Armes Deutschland“ auf RTL2 wird ein eindringlicher Blick auf die Herausforderungen geworfen, mit denen viele Menschen in Deutschland täglich konfrontiert sind. Diese Doku-Soap beleuchtet die Lebensrealität der 39-jährigen Carola, die seit Jahren von Hartz IV, im neuen Begriff als Bürgergeld bekannt, lebt. Trotz ihrer finanziellen Probleme hält sie an einer kostspieligen Gewohnheit fest: das Rauchen.
Carola hat seit ihrer Jugend nicht einen einzigen regulären Arbeitsplatz länger als ein paar Tage gehabt. Stattdessen verbringt sie ihre Zeit mit ihrem Partner Lothar, 63 Jahre alt, am Küchentisch, wo sie auch ihre Zigaretten raucht und Radio hört. Ihre Abhängigkeit von Zigaretten ist so stark, dass ihr Freund Lothar sagt: „Wenn keine Zigaretten da sind, dann dreht sie sich im Dreieck.“ Eine dieser Herausforderungen ist, dass sie nicht nur raucht, sondern auch Bier konsumiert – ein tägliches Ritual, das für Carola zur Normalität geworden ist.
Die finanziellen Auswirkungen des Rauchens
Das Rauchen belastet nicht nur Carolas Gesundheit, sondern auch ihr Budget. Statista berichtet, dass eine Schachtel Zigaretten im Juli 2024 im Durchschnitt 8,20 Euro kostet. Dies stellt einen drastischen Anstieg dar; verglichen mit dem Preis von nur 3,00 Euro für eine Schachtel im Jahr 2002. Das bedeutet, dass Carola jährlich fast 2.760 Euro für Zigaretten ausgibt. Angesichts ihres Bürgergeldes, einem geringeren Geldbetrag, der unter anderem für Grundbedürfnisse wie Essen und Wohnen gedacht ist, bleibt fraglich, ob das Geld nicht besser angelegt werden könnte.
„Ich habe mit 13 angefangen, und das kann man nicht einfach über Nacht ändern,“ gibt Carola toxisch zu erkennen, während sie Gespräche über die gesundheitlichen Risiken ihrer Gewohnheit mit den Worten abtut, dass viele Ärzte selbst rauchen. Die Nichtigkeit solcher Warnungen zeigt, wie sehr das Rauchen ihrer mentalen Gesundheit dient. Der Konsum ist somit eine Art Eskapismus aus ihrem Alltag.
Die Verdrängung der Realität
Jedes Jahr gibt Carola einen beträchtlichen Teil ihres Bürgergeldes für Zigaretten aus, was fast einem Viertel ihres Einkommens entspricht. Dies könnte man als kluge Investition in einen Urlaub oder in eine verbesserte Lebensqualität interpretieren. Stattdessen bleibt ihr wenig Spielraum, um an ihren eigenen Bedürfnissen zu arbeiten oder grundlegende Produkte zu kaufen, wie Lebensmittel.
Zum Thema finanzielle Belastungen für Bürgergeldempfänger teilt Carola ihre Frustration mit: „Man kann sich nichts leisten.“ Dies verdeutlicht die Lebensrealität, dass trotz finanzieller Unterstützung aus dem Staat viele im Land mit ihren Abhängigkeiten kämpfen. In einer Marktforschung, die von RTL2 durchgeführt wurde, wird auch darauf hingewiesen, dass viele Menschen in einer ähnlichen Situation wie Carola sind.
RTL2 sendet neue Folgen von „Armes Deutschland“ dienstags ab 20.15 Uhr, wo weitere Geschichten von Menschen in schwierigen Situationen erzählt werden. Die Sendung bietet einen wichtigen Einblick in die Herausforderungen, mit denen viele zu kämpfen haben, und bringt die Realität des Lebens mit Bürgergeld eindringlich in das öffentliche Bewusstsein.
Für weitere Informationen und vertiefende Einblicke in diese und ähnliche Geschichten, siehe den Bericht auf www.derwesten.de.