In der heutigen Zeit, in der Bewegungsmangel oft die Regel und nicht die Ausnahme ist, hat ein US-Bürger eine beeindruckende Herausforderung angenommen: Er beschloss, täglich über 30.000 Schritte zu gehen, um den positiven Effekten körperlicher Aktivität auf den Grund zu gehen. Auf seinem YouTube-Kanal „Simple Man“ dokumentiert Steven seine Selbstversuche und offenbarte jüngst eine Woche volles Engagement für seine Gesundheit.
Mit dem Ziel, innerhalb einer Woche etwa 160 Kilometer zurückzulegen, stellte sich Steven der Frage: „Wie kann ich 100 Meilen in sieben Tagen schaffen?“. Am Ende war das Ergebnis seiner Anstrengungen überwältigend – er erreichte sogar 176 Kilometer, was mehr als 31.000 Schritten pro Tag entsprach. „Es ist schwierig“, räumt er ein, und reflektiert damit Herausforderungen, die sich aus solch ambitionierten Zielen ergeben.
Die körperlichen Vorteile des Experiments
Der Gedanke, über 30.000 Schritte pro Tag zu gehen, mag den einen oder anderen abschrecken. Aber Stevens eindeutige Ergebnisse zeigen, dass regelmäßige Bewegung tiefgreifende Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben kann. Klausel 1: Er fühlte sich euphorischer, beinahe wie bei dem berühmten „Runner’s High“, das viele Läufer nach langen Strecken erleben. Darüber hinaus nahm sein Körpergewicht um etwa zwei Kilogramm ab, und der Körperfettanteil verringerte sich um 0,9 Prozent.
Der Blutdruck variierte ebenfalls positiv: Er sank von einem Wert von 122 zu 88 auf 117 zu 82. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis war eine Veränderung in seiner Körpergröße – nach einer Woche des gelebten Aktivitätszyklus war Steven um einen Zentimeter gewachsen. Dieses Phänomen führt er auf eine verbesserte Haltung und eine gestärkte Wirbelsäule zurück, die durch die gesteigerte Bewegung erzielt wurden.
Vorsicht vor Überlastung
Allerdings warnt Dr. Paul Schmidt-Hellinger, Sportmediziner an der Charité in Berlin, vor einer sofortigen Überlastung. „Ein solches Niveau an Bewegung ist nicht für jeden geeignet“, so Schmidt-Hellinger und fügt hinzu, dass untrainierte Personen Gefahr laufen könnten, sich Verletzungen zuzuziehen. So könnten Sehnenentzündungen oder sogar Ermüdungsbrüche die Folge extremen Trainings sein. Für diejenigen, die diesen Weg einschlagen möchten, empfiehlt der Experte, langsam zu beginnen und die Schrittzahl schrittweise zu erhöhen.
Eine solide Basis könnte bereits bei 10.000 Schritten täglich liegen. „Das kann man leicht erreichen, indem man beispielsweise früher an der Haltestelle aussteigt oder das Auto etwas weiter entfernt parkt“, gibt er als Rat mit auf den Weg.
Dieser Selbstversuch von Steven hat nicht nur seine eigene Einstellung zur Bewegung verändert, sondern bietet auch einen Anstoß zur Diskussion über die Notwendigkeit körperlicher Aktivität in einer zunehmend sesshaften Gesellschaft. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auf www.fr.de.