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Glyphosat: Gefahr für die Gesundheit oder nur Bauernklage?

Glyphosat, das umstrittene Herbizid von Bayer, wird von der WHO als wahrscheinlicher Krebsfaktor eingestuft und bringt den Konzern wegen zahlreicher Klagen in den USA in große finanzielle Schwierigkeiten, während die unklare Wissenschaft über seine gesundheitlichen Auswirkungen auch die Fruchtbarkeit von Männern gefährden könnte!

Bayer, der deutsche Multikonzern, der Glyphosat produziert, verteidigt vehement, dass die Substanz keine Gesundheitsgefahren für Menschen darstellt. Dem steht jedoch die Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation gegenüber, die Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend klassifiziert. In den USA haben einige Gerichte Bayer bereits zu hohen Entschädigungszahlungen an Landwirte verurteilt, die an Krebs erkrankt sind und behaupten, dass ihre Erkrankung auf den Einsatz des Pestizids zurückzuführen sei.

Die ganze Wahrheit über Glyphosat ist, dass Wissenschaftler die Auswirkungen bisher nicht vollständig verstehen. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass Glyphosat das Hormonsystem der Menschen beeinträchtigen kann und möglicherweise eine Rolle bei der zunehmenden Unfruchtbarkeit bei Männern spielt.

Die Unzulänglichkeiten von Glyphosat

Ein weiterer kritischer Aspekt ist, dass Glyphosat für das integrierte Schädlingsmanagement (IPM) ungeeignet ist. Diese bewährte Praxis zur Anwendung von Pestiziden wird von Wissenschaftlern empfohlen und ist durch EU-Recht vorgeschrieben. Beim IPM dürfen Pestizide nur in Krisensituationen eingesetzt werden, wenn ein spezifischer Schädling die Ernte auf einem bestimmten Feld bedroht. Generell ist der präventive Einsatz von Pestiziden in der EU daher illegal, wird jedoch bis zu einem gewissen Grad toleriert.

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Glyphosat ist allerdings nicht für den Kriseneinsatz konzipiert. Dieses Toxin tötet alle Arten von Unkräutern ab und schützt gentechnisch veränderte Pflanzen, während es alle anderen Pflanzen exterminiert. Es kann nicht gezielt zur Bekämpfung eines bestimmten Schädlings eingesetzt werden. Im Gegenteil, es wird präventiv in einem extremen Maße eingesetzt, was die biologische Vielfalt systematisch verringert.

Die Geschichte von Glyphosat reicht bis zur ursprünglichen Entwicklung durch Monsanto zurück, einem skandalgeplagten Unternehmen aus den USA. Bayer übernahm Monsanto im Jahr 2018, weil das Management den Konzern als Schlüsselspieler in der Agrochemie positionieren wollte. Dieses Ziel wurde zwar erreicht, doch die Erfolge haben mittlerweile zu erheblichen Problemen geführt. Insbesondere die Klagen in den USA erweisen sich als besonders kostspielig.

Susanne Neubert, die ehemalige Direktorin des Zentrums für ländliche Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin, äußert sich ebenfalls zu den Folgemängeln. Sie ist im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen und gehört dem Beratungsgremium von D+C an.

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