Im Herzen von Essen vollzieht sich ein bedeutender Führungswechsel in der Feuerwehr, der sowohl die Zukunft der Organisation als auch die Sicherheit der Stadt beeinflussen wird. Thomas Lembeck, der über 31 Jahre bei der Feuerwehr Essen tätig war, tritt nun in den Ruhestand. Er hinterlässt eine prägende Spur, die durch umfassende Reformen und die Bewältigung großer Herausforderungen gekennzeichnet ist. Nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch der Großbrand in der Grünen Mitte der Stadt fielen in seine Amtszeit. Unter seiner Leitung wurden wichtige Bedarfspläne für den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz entwickelt, die die Effizienz und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr verbessern sollten.
Lembeck hatte stets ein offenes Ohr für die Belange ehrenamtlicher Einsatzkräfte und setzte sich leidenschaftlich für die Jugendfeuerwehr ein, wodurch er junge Talente förderte und damit auf die Bedeutung der Nachwuchsgewinnung hinwies. Sein Engagement reichte jedoch über die Stadtgrenzen hinaus; so leitete er auch internationale Projekte in Ländern wie Marokko und der Mongolei und war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren NRW.
Der Nachfolger: Jörg Wackerhahn
Mit dem heutigen Tag tritt der Leitende Branddirektor Jörg Wackerhahn in die Fußstapfen von Lembeck und wird neuer Leiter der Feuerwehr Essen. Wackerhahn bringt eine langjährige Erfahrung und eine fundierte Ausbildung in das Amt ein. Nach seinem Studium der Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal startete er 1997 seine Karriere bei der Feuerwehr Essen. Er absolvierte die Laufbahnprüfung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst und hat seither verschiedene Positionen in der Organisation durchlaufen, unter anderem als Abteilungsleiter in den Bereichen Einsatzdienst, Vorbeugender Brandschutz und Technik.
Seit 2019 ist Wackerhahn als stellvertretender Fachbereichsleiter der Feuerwehr tätig und hat somit bereits wichtige Erfahrungen in der Einsatzorganisation gesammelt. Zudem ist er seit 2012 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst, was seine umfassende Vernetzung innerhalb der professionellen Feuerwehrgemeinschaft unterstreicht. Seine Wurzeln in der Feuerwehr reichen bis in seine Jugend zurück, als er 1979 der Jugendfeuerwehr seines Heimatortes Bad Nenndorf beitrat.
Wichtige Zukunftsthemen
Unter Wackerhahns Führung wird die Umsetzung der Ergebnisse der Bedarfsplanungen von zentraler Bedeutung sein. Dazu gehören umfangreiche Investitionen in den Ausbau von baulichen Anlagen, der schrittweise Aufbau von Personal bei der Berufsfeuerwehr und die Einführung eines Telenotarztsystems. Dieses System soll dazu beitragen, die medizinische Versorgung im Notfall weiter zu optimieren, während auch die Unterstützung und Förderung des Ehrenamtes weiterhin auf der Agenda stehen.
Die Feuerwehr Essen selbst ist eine der größten Feuerwehren Deutschlands, bestehend aus rund 940 hauptamtlichen Feuerwehrbeamt:innen und etwa 1190 ehrenamtlichen Kräften. Sie verfügt über einen Fuhrpark von etwa 400 Fahrzeugen, die an 35 Standorten bereitstehen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger an 365 Tagen im Jahr zu gewährleisten. Im Jahr 2023 hat die Feuerwehr über 167.000 Einsätze abgearbeitet, was einen eindrucksvollen Schnitt von einem Einsatz alle drei Minuten bedeutet. Dieser Background fällt nun in die Verantwortung von Wackerhahn, der mit seinem neuen Amt vor großen Herausforderungen steht.
Die kommenden Jahre werden also entscheidend für die Feuerwehr Essen sein, nicht nur aufgrund der anstehenden Investitionen, sondern auch durch die Notwendigkeit, innovative Lösungen zur Unterstützung der Einsatzkräfte und zur Verbesserung der Bürger:innensicherheit zu entwickeln. Das Team der Feuerwehr Essen steht bereit, diese Herausforderungen anzugehen, während ein neuer Wind durch die Führung weht. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.