GesundheitMarburg-Biedenkopf

Frankenberg kämpft um die Zukunft: 2,5 Millionen für Klinikrettung!

Die DRK-Klinik in Biedenkopf erhält eine dringend benötigte Finanzspritze von 2,5 Millionen Euro vom Landkreis Marburg-Biedenkopf, um ihre insolvente Situation zu stabilisieren und den Krankenhausbetrieb für die Zukunft zu sichern – ein Erfolg, für den 67.000 Menschen mit einer Petition kämpften!

In einer bedeutenden Entscheidung zur Zukunft des DRK-Krankenhauses in Biedenkopf hat der landkreis Marburg-Biedenkopf eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 2,5 Millionen Euro genehmigt. Diese Maßnahme soll dabei helfen, die finanziellen Verluste der bereits insolventen Klinik zu mindern und die Einrichtung über das Jahr 2024 hinaus zu sichern.

Das Krankenhaus, das über 113 Betten verfügt, kämpft seit längerer Zeit ums Überleben. „Ziel des Kreises ist es, den Krankenhausbetrieb aus dem laufenden Insolvenzverfahren in eine sanierende Übertragung mit einem neuen Betriebskonzept zu überführen“, erklärte der Landrat Jens Womelsdorf. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die derzeitigen Leistungen während der Übergangsphase aufrechtzuerhalten. Mit dieser finanziellen Hilfe will der Landkreis auch den Mitarbeitern des Krankenhauses eine Perspektive bieten.

Unterstützung durch die Gemeinschaft

Der Landkreis unterstützte das Krankenhaus bereits im Frühjahr des Jahres mit 2,66 Millionen Euro, um die Verluste zu decken. Doch nach Angaben des Insolvenzverwalters reichte dieser Betrag nicht aus, um bis zum Jahresende eine stabile finanzielle Lage zu gewährleisten. In einem eindringlichen Appell hatte der DRK-Kreisverband Biedenkopf daraufhin um Unterstützung gebeten und darauf hingewiesen, dass eine Übernahme der Klinik durch den Landkreis in Betracht gezogen werden sollte.

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Die Bedeutung dieser Klinik wird auch durch die breite Unterstützung aus der Bevölkerung deutlich. Eine Petition mit 67.000 Unterschriften wurde eingereicht, die von Landrat Womelsdorf und mehreren Bürgermeistern ins Bundesgesundheitsministerium übergeben wurde. Diese Initiative demonstriert das Engagement der Gemeinschaft für den Erhalt ihrer lokalen Gesundheitsversorgung.

Am Ende Juli fanden zudem in Biedenkopf Demonstrationen statt, an denen rund 1.500 Menschen teilnahmen, um den Erhalt des DRK-Krankenhauses zu unterstützen. Weitere Unterstützung kommt von einem Verbund von etwa 500 Ärzte in der Region, die sich ebenfalls für den Erhalt des Notwendigen einsetzen.

In der Debatte um die Finanzspritze gab es jedoch auch kritische Stimmen. Einige Mitglieder des Kreistags äußerten Bedenken hinsichtlich der Transparenz der Entscheidungsprozesse. Die Grünen enthielten sich während der Abstimmung, was auf eine gewisse Unzufriedenheit mit der Informationspolitik hinweist. Landrat Womelsdorf bat um Verständnis für die vertraulichen Gespräche, die derzeit geführt werden, und betonte, dass konkrete Lösungen erst öffentlich gemacht werden könnten, wenn sie ausgearbeitet sind. „Das ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Dafür braucht es Geduld und Ausdauer,“ fügte er hinzu.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen das Bestreben des Landkreises, nicht nur die finanzielle Stabilität der Klinik zu sichern, sondern auch die medizinische Versorgung und Arbeitsplätze in der Region langfristig zu erhalten. Weitere Informationen auf www.hna.de.

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