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Bautzen stärkt medizinische Bande: Chinesische Fachkräfte kommen 2025!

Landrat Udo Witschas aus Bautzen reist nach China, um wegweisende medizinische Kooperationen zu schließen und den Fachkräftemangel zu bekämpfen – ab 2025 kommen drei chinesische Mediziner zur Weiterbildung nach Deutschland!

Bautzen. Im August 2024 begab sich Landrat Udo Witschas (CDU) zusammen mit Vertretern des Landkreises Bautzen auf eine Reise nach China. Das Ziel: Die Etablierung neuer Kooperationen mit verschiedenen Gesundheitsinstitutionen, die sowohl für Sachsens medizinische Versorgung als auch für die Ausbildung von Fachkräften von Bedeutung sind. Bereits jetzt ist eine Anfrage eingegangen, um im ersten Quartal 2025 mit der ersten Maßnahme zu starten.

„Die Idee ist, dass medizinisches Personal nach Sachsen kommt, um dort in spezifischen Operationsverfahren ausgebildet zu werden. Gleichzeitig sollen diese Fachkräfte auch einen Teil ihrer Ausbildung vor Ort durchführen“, erläuterte Witschas. Mit dieser Initiative möchte der Landrat dem Fachkräftemangel in der Region begegnen. Ein zentrales Anliegen in den Gesprächen war der Austausch im Bereich Kardiologie, wo die deutschen Methoden fortschrittlicher sind. „In Deutschland wird am stehenden Herzen operiert, während in China oft noch am schlagenden Herzen operiert wird, was zu einem größeren Komplikationsrisiko führt“, erklärte er weiter.

Kooperationen im Gesundheitswesen

Ein konkretes Ergebnis der Gespräche ist eine Anfrage des Volkskrankenhauses in Changzhi, das Interesse an einer dreimonatigen Weiterbildung für drei Personen in Bautzen äußerte. Damit diese Maßnahme realisiert werden kann, ist es erforderlich, dass die Teilnehmer bereits im Vorfeld Deutsch auf einem akzeptablen Niveau, mindestens B2, lernen. Dies gilt nicht nur für die Fachkräfte aus China, sondern auch für diejenigen, die in Deutschland eine Ausbildung im medizinischen Bereich anstreben.

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Doch nicht nur im Gesundheitssektor, auch im Bereich Tourismus sieht Witschas großes Potenzial für die Zusammenarbeit mit der chinesischen Partnerregion. „Wir waren von der Schönheit der Landschaft begeistert. Wir konnten uns die Region nicht nur aus der Perspektive der Krankenhäuser ansehen“, erzählte der Landrat. Ein Teil der deutschen Delegation bestand aus Touristikanbietern, die ebenfalls an diesen Gesprächen beteiligt waren und die Oberlausitz als attraktives Reiseziel präsentieren konnten. Chinesische Partner zeigten Interesse an der Region sowohl aus einer architektonischen als auch kulturellen Perspektive.

Die sorbische Kultur und Lebensweise hat die chinesischen Partner besonders fasziniert. Trotz der kritischen Berichterstattung über China bezüglich Menschenrechte und Freiheiten, wird das Land vom Landrat als Gastgeber geschätzt. Er berichtete von herzlicher Gastfreundschaft und der Erfahrung, in China das Essen mit Stäbchen zu genießen. Diese kulturellen Eindrücke könnten dazu beitragen, dass künftig eine tiefere Verbindung zwischen den Ländern entsteht.

Ein weiterer Schritt in Richtung gegenseitiger Verständigung und etwaiger touristischer Verbindungen wird die Planung von Reisen nach China sein. Die Reisepläne beinhalten sowohl bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die Chinesische Mauer und die Verbotene Stadt als auch weniger bekannte Attraktionen, die interkulturelle Einsichten bieten sollen. Diese Initiativen könnten nicht nur für die Oberlausitz, sondern auch für die gesamte Region von großem Wert sein.

Witschas ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit einen wertvollen Beitrag leisten kann, um den Austausch zwischen Deutschland und China zu intensivieren. „Wenn diese Reisen zustande kommen, sehe ich darin eine echte Bereicherung für beide Seiten“, teilte er optimistisch mit.

ksl / 21.09.2024

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