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"Alarm in Niedersachsen: Blauzungenkrankheit gefährdet die Tierhaltung"

Die Blauzungenkrankheit breitet sich seit Oktober 2023 in Niedersachsen und ganz Deutschland erschreckend schnell aus, mit über 3.279 betroffenen Betrieben, was nicht nur die Tiergesundheit gefährdet, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Verluste für die Landwirte zur Folge haben könnte, weshalb ein dringender Impfappell ausgesprochen wurde.

Die Blauzungenkrankheit stellt eine erhebliche Gefahr für die Tierhaltung in Deutschland dar, und die jüngsten Entwicklungen sind besorgniserregend. Diese Tierseuche, die besonders Schafe, Ziegen und Rinder befällt, hat in den letzten Monaten einen dramatischen Anstieg der Fälle erlebt. Besonders erschreckend ist, dass die Übertragung durch blutsaugende Mücken, die in feucht-warmem Wetter besonders aktiv sind, begünstigt wird.

Die Ausbreitung im Überblick

Seit dem 25. Oktober 2023 wurde die Blauzungenkrankheit erstmals im Landkreis Ammerland in Niedersachsen festgestellt. Seitdem sind die Meldungen in ganz Deutschland drastisch angestiegen. Bis zum 16. August 2023 wurden insgesamt 1005 Fälle in Niedersachsen registriert, während bundesweit bereits 3279 Betriebe betroffen sind. Nordrhein-Westfalen führt die Liste mit 2005 Betrieben an, gefolgt von Niedersachsen mit 903 Betrieben.

Drohinfektionen und ihre Symptome

Die Symptome der Blauzungenkrankheit sind ernst und können schwerwiegende Folgen für die betroffenen Tiere haben. Bei Rindern treten Entzündungen sowie Ablösungen der Schleimhäute auf. Schafe zeigen Symptome wie Fieber, Apathie und Absonderung von der Herde. Im schlimmsten Fall kann die Infektion sogar zum Tod der Tiere führen. Angesichts dieser Realität forderte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte die Tierhalter eindringlich auf, ihre Tiere impfen zu lassen. Dies sei nicht nur ein Schutz für die Tiere, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit.

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Wirtschaftliche Auswirkungen für die Tierhalter

Die ökonomischen Konsequenzen der Blauzungenkrankheit sind für viele Betriebe gravierend. Der Schäfer Wendelin Schmücker betonte, dass bereits bestehende Herausforderungen durch die Ausbreitung von Wölfen das Leben der Weidetierhalter zusätzlich belastet. Trotz eines Zuschusses von nur drei Euro pro Impfung von der Tierseuchenkasse kann der finanzielle Druck erheblich sein, insbesondere wenn die Kosten für Impfungen nicht gedeckt werden. Schmücker fürchtet, dass viele Betriebe vor der Herausforderung stehen könnten, ihren Betrieb aufgrund dieser Seuche aufzugeben.

Gesundheitliche Bedeutung für Menschen

Für den Menschen stellt die Blauzungenkrankheit jedoch keine Gefahr dar. Die nationale Gesundheitsbehörde hat bestätig, dass der Umgang mit den infizierten Tieren sowie der Verzehr von deren Fleisch oder Milch unbedenklich ist. Dennoch müssen alternative Tierarten wie Alpakas und Lamas ebenfalls in Betracht gezogen werden, da diese ebenfalls infiziert werden können.

Der Aufruf zur Impfung

Angesichts der raschen Verbreitung der Krankheit und der drohenden Gefahren für die Tierhaltung appelliert die Landwirtschaftsministerin an alle Tierhalter: „Lassen Sie Ihre Tiere impfen, um unnötiges Leid zu vermeiden.” Die Auswirkungen dieser tierischen Seuche sind nicht nur lokal zu spüren, sondern haben auch das Potenzial, das deutsche Agrarsystem nachhaltig zu beeinflussen. Es ist eine kritische Zeit für die Tierhaltung, und die Hoffnung auf schnelle Lösungen ist dringend erforderlich.

– NAG

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