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Suedlink: Deutschlands Stromautobahn für die grüne Zukunft startet in BW

Ein gewaltiges Infrastrukturprojekt startet in Baden-Württemberg: Der Bau der Stromautobahn Suedlink bringt Ökostrom aus dem windreichen Norden direkt in die energiehungrigen Bundesländer im Süden Deutschlands, um die Energiewende voranzutreiben und bis zu 10 Millionen Haushalte zu versorgen – die Inbetriebnahme ist für 2028 geplant, doch Bürgerinitiativen warnen vor negativen Folgen!

Ein bedeutendes Infrastrukturprojekt nimmt Formen an, um die Energiewende in Deutschland voranzubringen. Mit der Stromautobahn Suedlink wird eine Verbindung geschaffen, die grünen Strom aus dem windreichen Norden in den Süden des Landes transportieren soll. Der Bau eines neuen etwa 80 Kilometer langen Abschnitts hat nun in Baden-Württemberg begonnen, nachdem die Bundesnetzagentur das Signal gegeben hat.

Das Suedlink-Projekt ist die Antwort auf die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien, besonders in Regionen, die früher auf Atom- und Kohlekraft angewiesen waren. Der neue Abschnitt ist Teil einer Trasse, die insgesamt rund 700 Kilometer lang werden soll. Geplant ist, dass die Stromleitungen zehn Millionen Haushalte mit Ökostrom versorgen und parallele Verlegung von zwei Leitungen gewährleisten. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund zehn Milliarden Euro.

Verlauf der Stromautobahn

Die Stromtrasse zieht sich durch sechs Bundesländer, beginnend in Schleswig-Holstein und endend in Bayern und Baden-Württemberg. Dabei erstrecken sich die Kabelverläufe von Brunsbüttel nach Leingarten und von Wilster nach Bergrheinfeld. Ein besonderes Highlight wird der Bau eines Elbtunnels in Glückstadt sein, während ein anderer Abschnitt in Heilbronn unterirdisch in einem Salzbergwerk verlaufen wird.

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Das Ziel von Suedlink ist klar: Den Strom dorthin bringen, wo er benötigt wird. Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft und dem Kohleausstieg sind der Süden und Südwesten Deutschlands auf die Nutzung von Windkraft angewiesen, die in Norddeutschland erzeugt wird. Dort soll endlich eine stabile Stromversorgung geschaffen werden, um den Anforderungen der Haushalte gerecht zu werden.

Das zeitliche Rahmen und die Gründe für Verzögerungen

Der ursprüngliche Inbetriebnahme-Termin von Suedlink war für 2022 anberaumt, wurde jedoch aufgrund zahlreicher Unterbrechungen auf 2026 und nun auf Ende 2028 verschoben. Die Gründe für die Verzögerungen sind komplizierte Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Stromkabel müssen unter anderem entlang privater Grundstücke und durch landwirtschaftlich genutzte Flächen verlegt werden, was aufwendige Bauarbeiten nach sich zieht. Außerdem wiegt ein Meter Kabel etwa 42 Kilogramm, was die Befahrbarkeit von Straßen und die Stabilität von Untergrundanlagen betrifft.

Die Verwendung von Erdkabeln hat zwar Vorteile, da dies weniger Eingriffe in die Natur zur Folge hat als der Bau von hohen Strommasten, doch bringt die Nutzung von Gleichstromtechnik, durch die weniger Energie verloren geht, gleichzeitig höhere Kosten mit sich. Die Verlegung wird also nicht ganz günstig sein, aber langfristig voraussichtlich rentabel.

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Straßen und Strompreise

Die finanziellen Auswirkungen von Suedlink auf die Strompreise sind jedoch unklar. Klar ist, dass die Baukosten das Netzentgelt über einen langen Zeitraum belasten werden, was letztlich die Verbraucher trifft. Auf der anderen Seite könnte die Reduzierung von Engpässen in der Stromversorgung dazu führen, dass zusätzliche Kosten für Stromzukäufe oder das Hochfahren neuer Kraftwerke vermieden werden. Dadurch könnte es für Verbraucher langfristig weniger belastend werden.

Die Planungen und Maßnahmen sind allerdings nicht ohne Kritik geblieben. Bürgerinitiativen und lokale Akteure äußern Bedenken, die von Umweltschutz bis hin zu negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft reichen. Zudem kam auch vonseiten der bayerischen Landesregierung deutliche Ablehnung. Dennoch sehen Experten in dem Ausbau des Stromnetzes einen wichtigen Schritt im Kontext der Energiewende, um den zukünftigen Energiebedarf nachhaltig decken zu können. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich auf www.freenet.de.

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