Österreich stärkt Albanien: EU-Beitritt bis 2030 in Sicht!
Österreich unterstützt Albanien auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft bis 2030. Geopolitische Bedeutung und Investitionen stehen im Fokus.

Österreich stärkt Albanien: EU-Beitritt bis 2030 in Sicht!
Bei ihrem Besuch in Albanien hat die Kleine Zeitung berichtende Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) die Unterstützung Österreichs für Albaniens EU-Beitritt bis 2030 hervorgehoben. In Gesprächen mit der albanischen Außen- und Europaministerin Elisa Spiropali bekräftigte sie, dass Österreich nicht nur ein herausragender Freund Albaniens sei, sondern auch ein bedeutender Investor in verschiedenen Sektoren des Landes, darunter Energie, Banken, Bauwesen und Tourismus.
Die österreichische Außenministerin erklärte, dass die geopolitische Situation der Region einen starken Fokus auf die EU-Erweiterung erfordere. Diese sei im Interesse Europas, um eine regelbasierte Rechtsordnung sowie Menschenrechte zu wahren. Meinl-Reisinger und Spiropali betonten die Notwendigkeit einer graduellen Integration Albaniens in die EU, um den Albanern die Vorteile der Mitgliedschaft schneller spürbar zu machen.
Fortschritte und Herausforderungen auf dem Weg zur EU
Albanien hat sich seit über einem Jahrzehnt als offizieller EU-Kandidat etabliert und strebt nun in der Endphase der Beitrittsverhandlungen an. Premierminister Edi Rama bekräftigte, dass Albanien bis 2030 in die EU aufgenommen werden sollte. Die Europäische Kommission hat Reformfortschritte anerkannt, sieht jedoch die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korruption, die weiterhin große Herausforderungen darstellen.
Die Albaner sind mehrheitlich optimistisch, 92% unterstützen den EU-Beitritt, was die Notwendigkeit von Reformen zur Demokratisierung und wirtschaftlichen Entwicklung zeigt. Rama betonte, dass die Unterstützung der EU für Albanien in den aktuellen geopolitischen Spannungen, insbesondere im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine, von immenser Bedeutung sei.
Investitionen und Kooperationen
Die Bedeutung österreichischer Investitionen in Albanien wird von Meinl-Reisinger unterstrichen, die betonte, dass Österreich mit 896 Millionen Euro zu den größten Investoren zählt. Beide Länder haben sich darauf geeinigt, ihren Dialog fortzusetzen und neue Kooperationsbereiche zu erschließen. Dies beinhaltet auch Bildungspartnerschaften, die bereits seit 30 Jahren bestehen.
Zusätzlich hob Spiropali die Wichtigkeit der Senkung von Roaming-Gebühren in Albanien hervor, was die praktischen Vorteile für die Bürger weiter fördern würde. Albanien, das 2009 einen EU-Beitrittsantrag stellte, hat sich seit 2022 in konkreten Verhandlungen zu 33 Verhandlungskapiteln, von denen kürzlich ein letzter Cluster eröffnet wurde, engagiert.
Die Gespräche zwischen Meinl-Reisinger und Rama wurden von dering dringend notwenig erachteten Auseinandersetzungen um eine europäische Identität und gemeinsame Werte begleitet. Die Unterstützung von Ländern wie Italien, dessen Premierministerin Giorgia Meloni ebenfalls für Albaniens Beitritt eintritt, könnte eine entscheidende Rolle im weiteren Prozess spielen.