In Groß-Gerau, Deutschland, wird die Diskussion über UFO-Sichtungen und deren Auswirkungen auf die Luftfahrt durch die Veröffentlichung des zweiten Bandes von Dr. Walter Andritzky angestoßen. Dieser Band, eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage von „Pilotensichtungen und UFO-Detektion im cislunaren Raum“, folgt dem ersten Band, der bereits 2021 veröffentlicht wurde und ein wichtiger Beitrag zur UFO-Forschung darstellt.
In einem Interview mit GrenzWissenschaft-Aktuell stellte Andritzky die entscheidenden Veränderungen im neuen Band vor. Eine umfassende Umstrukturierung wurde vorgenommen, bei der eine empirische Studie nun ein eigenes Kapitel einnimmt. Darüber hinaus wurden neue Themen wie geheime Weltraumprogramme und Artefakte auf dem Mond und Mars hinzugefügt, welche wichtige Erkenntnisse über die Entwicklungen in der nahen Zukunft liefern.
Erweiterte Kapitel und neue Pilotenberichte
Eines der interessantesten Merkmale des überarbeiteten Buches sind die zahlreichen neuen Berichte über Pilotenbegegnungen, insbesondere aus Südamerika. Durch persönliche Recherchen und Interviews konnte Andritzky interessante neue Informationen zusammentragen. Ein herausragendes Beispiel ist ein Vorfall in Ecuador zwischen 2005 und 2007, als Militärpiloten offen über ihre UFO-Sichtungen berichteten, was in vielen anderen Ländern undenkbar wäre. Über der Radarstation Monjas in Quito kreiste ein unidentifiziertes Flugobjekt, das selbst keine Transpondercodes anzeigte – ein außergewöhnlicher Vorfall für die Luftfahrt.
In Argentinien ist die UFO-Sichtung von Pilot Jorge Polanco bekannt, der 1995 während eines Anflugs auf Bariloche einem UFO ausweichen musste. Diese und viele weitere Fälle aus verschiedenen Ländern beeinflussen die Diskussion über UFOs und die Erfahrungen von Piloten erheblich. Andritzky dokumentiert die wichtigsten Sichtungen und macht auf die ähnlichen Vorfälle in Chile und Brasilien aufmerksam, die die Relevanz und Häufigkeit solcher Erlebnisse in der Region unterstreichen.
Die Response zur UFO-Diskussion im deutschsprachigen Raum war jedoch weniger enthusiastisch. Laut Andritzky besteht hierzulande weiterhin ein starkes Tabu, das es Piloten erschwert, ihre Sichtungen zu melden. Trotz seiner Versuche, empirische Daten zu sammeln, stieß er auf Widerstände und erhielt nur begrenzte Rückmeldungen. Dies macht deutlich, dass Sichtungen in Deutschland alles andere als alltäglich sind, im Gegensatz zu einigen Berichten aus den USA, wo solche Vorfälle zunehmend offengelegt werden.
Zukünftige Erkennungsverfahren und Geheimhaltung
In Bezug auf zukünftige Technologien zur UFO-Detektion hebt Andritzky hervor, dass die seit 2022 in den USA eingerichteten Meldesysteme für Piloten Sichtungen zwar statistische Daten liefern, jedoch keine neuen Erkenntnisse bei der UFO-Forschung erwarten lassen. Diese Meldungen werden höchstwahrscheinlich vertraulich behandelt, was die Transparenz verringert. Auch neue hochmoderne Radartechnologien und Satelliten könnten wertvolle Informationen erfassen, diese werden jedoch oft nicht entsprechend verarbeitet.
Die zukünftige Überwachung des sogenannten cislunaren Raums, der den Mondorbitalraum umfasst, wird in den kommenden zehn Jahren durch spezielle Systeme ausgeweitet. Andritzky weist darauf hin, dass die gesammelten Daten von entscheidender Bedeutung sein werden, um zwischen hergestellten Objekten und echten UFOs zu unterscheiden. Die Herausforderungen, die sich dabei ergeben, sind komplex und erfordern eine sorgfältige Analyse der verfügbaren Daten und Bilder.
Dr. Walter Andritzky beleuchtet mit seinem neuen Werk die anhaltende Faszination und die Fragen rund um UFOs und deren Sichtungen, die trotz der Schwierigkeiten und dem Widerstand in der Gemeinschaft bestehen. Das Buch ist damit nicht nur eine wichtige Informationsquelle, sondern bietet auch eine Plattform zur Diskussion über diese mysteriösen Phänomene, die nach wie vor die Vorstellungskraft vieler Menschen anregen.
– NAG