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TV-Rechte-Poker der Bundesliga: DAZN siegt, Sky verliert!

Auktion der Bundesliga-Rechte wird nach juristischem Streit zwischen DAZN und der Deutschen Fußball Liga neu gestartet – ein Millionenpoker, der sowohl Überlebenskämpfe für Sky als auch große Chancen für DAZN birgt!

Die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) hat entschieden, dass die Auktion um die TV-Rechte der Fußball-Bundesliga wiederholt werden muss. Diese Entscheidung ist das Ergebnis eines Rechtsstreits zwischen dem Streamingdienst DAZN und der Deutschen Fußball Liga (DFL). Während DAZN einen Teilerfolg erzielen konnte, bedeutet dies für den Pay-TV-Sender Sky vor allem einen Rückschlag. Sky hatte das umkämpfte Rechtepaket B gewonnen, aber nun ist die Vergabe ungültig und das gesamte Verfahren muss erneut gestartet werden.

Die grundlegende Fragestellung war, ob Sky den Zuschlag für die Live-Übertragungen von 196 Spielen durchgängig behalten kann. Das Gericht entschied, dass dieser Zuschlag nicht Bestand hat und daher eine neue Ausschreibung erforderlich ist. Für Fans, die derzeit bereits ein Abonnement bei Sky oder DAZN besitzen, hat dies zunächst keine sofortigen Auswirkungen, da die geltenden Verträge weiter Bestand haben.

Auswirkungen auf die zukünftige Vergabe

Ab der kommenden Saison 2025/26 könnten sich jedoch die Rahmenbedingungen des Medienrechts erheblich verändern. Das strittige Paket umfasst die Spiele am Samstag um 15:30 Uhr und am Freitagabend sowie die Relegationsspiele. DAZN hat in Gesprächen versichert, dass das Unternehmen weiterhin der beste Partner für die DFL und die Bundesliga sei. Sie haben ein Gebot von rund 1,6 Milliarden Euro für die vierjährige Rechteperiode abgegeben, was ganze 320 Millionen Euro über dem Angebot der Konkurrenz liegt.

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Die DFL hingegen war in dem Verfahren als Verlierer hervorgegangen, da das Gericht die Argumentation der Liga, die auf die Rechtmäßigkeit der ursprünglichen Vergabe abzielte, zurückwies. Die Liga hatte verlautbart, dass die Angebote von DAZN nicht korrekt eingereicht worden seien, doch das Schiedsgericht sah das anders. Dies könnte das Bild der Liga im Markt verändern, da es nun umso wichtiger ist, attraktive Angebote zu machen und möglicherweise sogar die wachsende Konkurrenz in der Streamingbranche in den kommenden Verhandlungen zu berücksichtigen.

Die Entscheidung hat auch eine gewisse Dringlichkeit in den Verhandlungen herbeigeführt. Die DFL muss jetzt schnell handeln, um die Auktion, die vor fünf Monaten unterbrochen wurde, erneut einzuleiten. Es wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht. Bis dann bleibt es spannend, wer letztlich die Rechte in der nunmehr nötig gewordenen neuen Ausschreibung abstauben kann – und wie viel die Anbieter dafür bereit sein werden zu zahlen.

Die DIS-Entscheidung hat dabei eine bindende Wirkung und kann vor ordentlichen Gerichten lediglich wegen formeller Verstöße angefochten werden. Dieses Urteil soll also für Klarheit und Rechtssicherheit sorgen, was alle involvierten Parteien in ihrer Stellungnahme auch reflektieren. Die Liga und die Sender müssen jetzt ihr Bestes tun, um die Zuschauer auch im kommenden Jahr mit fesselndem Fußball zu begeistern – und dabei die Verhandlungen rund um die Medienrechte vorrangig behandeln. Die nächsten Schritte könnten den Markt für Sportübertragungen nachhaltig beeinflussen, berichtet www.radiohagen.de.

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