Am 24. September 2023 fand im Dorfgemeinschaftshaus in Kieselbach das diesjährige Kreistreffen der Landfrauen statt, an dem rund 40 Frauen aus insgesamt neun Ortsverbänden des Wartburgkreises teilnahmen. Diese jährliche Veranstaltung, die seit 1995 durchgeführt wird, hat sich mittlerweile zu einer wichtigen Institution in der Region entwickelt. Organisiert wurde das Treffen in diesem Jahr vom örtlichen Landfrauenverein unter der Leitung von Monika Hujer.
Die Anwesenden setzten sich aus Vertreterinnen von Orten wie Dermbach, Möhra, Borsch und Geisa zusammen. Die neu ernannte Kreislandfrauenbeauftragte Elke Langguth nahm zum ersten Mal an einem solchen Treffen teil. Auch Regina Tittmar, die bis Ende 2023 die Landfrauenbeauftragte des Thüringer Landfrauenverbandes war, war dabei, um die Landfrauen zu begrüßen.
Ein Blick auf die kulturelle Bedeutung
In seiner Begrüßungsrede unterstrich der Landrat Dr. Michael Brodführer die wesentliche Rolle der Landfrauen im gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Region. Er händigten wertvolle Vorschläge an, wie man junge Menschen wieder für traditionelle Trachten begeistern kann. Ein Projekt, bei dem die Kieselbacher Landfrauen ihre Tracht in einem modernen, tragbaren Design anfertigten, soll als Vorbild für andere Orte dienen. Der Landrat erwähnte auch die Herausforderungen, die viele Ortsverbände aufgrund von Überalterung und einem Mangel an Nachwuchs erfahren.
Die Initiative zielt darauf ab, das kulturelle Erbe des Wartburgkreises zu bewahren und gleichzeitig den Blick für moderne Ansprüche zu öffnen. Die Landfrauengruppe ist über ihre traditionellen Aktivitäten hinaus aktiv und setzt sich für innovative Projekte ein. Dazu gehören Workshops, die Schüler und Gruppen einbeziehen, sowie Seminare zur Selbstständigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Einen besonderen Dank richtete die Gleichstellungsbeauftragte des Wartburgkreises, Petra Lehmann, an die aus dem Ortsverein Förtha stammenden Katrin Fiedler und Angelika Scheuch. Sie haben maßgeblich zum Aktionsprogramm „Kommune – Mehr Frauen in die Politik!“ beigetragen. Das Programm beinhaltete auch unterhaltsame Beiträge, beispielsweise von Monika Hujer, und sorgte dafür, dass gesellige Stimmung unter den Gästen herrschte.
Die kleinen Besucher des Kieselbacher Kindergartens trugen zur Unterhaltung bei, indem sie mit Lied- und Tanzeinlagen für Freude sorgten. Im Anschluss an die Darbietungen erhielten die Kinder kleine Küchlein als Anerkennung. Der Nachmittag war geprägt von angeregten Gesprächen über die Aktivitäten der Ortsverbände sowie die Herausforderungen des ländlichen Lebens, was die Vernetzung unter den Landfrauen stärkte.
In entspannter Atmosphäre genossen die Teilnehmerinnen Kaffee und Kuchen und tauschten sich über ihre Projekte aus. Die Fortführung der Tradition und die Anpassung an moderne Bedürfnisse stehen im Vordergrund, um die Lebendigkeit und Relevanz der Landfrauenarbeit in der heutigen Zeit zu gewährleisten. Für weitere Details zu diesem Event und dessen Bedeutung für die Region sind Informationen auf www.wartburgkreis.de zu finden.
