Die afrodeutsche Schauspielerin Thelma Buabeng, bekannt aus dem Film «Käthe und ich», hat ihr ganzes Leben lang einen Satz gehört, der für viele Migranten-Kinder in Deutschland typisch ist: «Du musst besser sein als anderen». Diese Worte, die sie in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) äußerte, spiegeln die Erfahrungen wider, die viele mit Migrationshintergrund mit ihren Familien teilen. Buabeng ist 1984 mit ihrer Familie aus Ghana nach Deutschland gekommen und hat dort ihre Kindheit und Jugend verbracht, bevor sie ihre Schauspielkarriere startete.
Heute lebt die 43-Jährige in Berlin, wo sie mittlerweile nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Comedienne und TV-Moderatorin tätig ist. In ihrer neuen Rolle im ZDF ist sie als BKA-Fallanalytikerin Gloria Acheampong zu sehen. Diese Figur verkörpert eine erfolgreiche Migrantin, die in der Serie «Die Polizistin und die Sprache des Todes» im hohen Norden ermittelt.
Die Herausforderungen von Migranten-Kindern
Für Buabeng beschreibt das Motto, besser zu sein, die ständige Herausforderung, die viele Migranten-Kinder erleben. «In unseren Communities reden wir oft darüber», erklärt sie. Der Leistungsdruck beschränkt sich hierbei nicht nur auf die Schulbildung. «Es geht darum, sich sozial anzupassen, unauffällig zu sein und ja keinen “Mist” zu bauen», so Buabeng weiter. Die Absicht dahinter ist oft die, dass Eltern aus Migrantenfamilien ihren Kindern einen erfolgreichen Lebensweg ebnen wollen.
Ein weiterer Aspekt, der in Buabengs Erzählungen mitschwingt, ist der Druck, der auf Migranten lastet, wenn in den Medien über Verbrechen berichtet wird. Oftmals sehen sich Migranten schnell in hohem Maße mit Vorurteilen konfrontiert. «Wir hoffen immer, dass niemand von uns in einer negativen Berichterstattung beteiligt ist», sagt sie. Die Ängste und Sorgen bezüglich der öffentlichen Wahrnehmung sind stets präsent.
Am Montag, den 30. September, wird ihre Rolle als BKA-Fallanalytikerin im ZDF um 20:15 Uhr zu sehen sein. In «Die Polizistin und die Sprache des Todes» zeigt Buabeng eine Figur, die nicht nur über einen beeindruckenden akademischen Hintergrund verfügt – sie hat an der Stanford University in den USA studiert – sondern die auch mit den Herausforderungen des Lebens auf dem Land in Nordfriesland konfrontiert ist.
Das Thema der Identität und der Erwartungen sind bedeutende Aspekte, die durch die Handlung der Serie verstärkt werden. Im Film gibt Buabeng, in ihrer Rolle als Mutter, die gleiche Lehre an ihren kleinen Film-Sohn weiter: «Du musst besser sein als anderen», ein Satz, der für sie und viele andere so viel mehr als nur eine Aufforderung zur Leistung bedeutet.
Diese Erfahrungen, die Buabeng mit anderen Migranten-Kindern teilt, sind nicht nur persönlich, sondern sie berühren auch gesellschaftliche Themen rund um Migration, Integration und Identität. Die Sichtweise der Schauspielerin auf die Herausforderungen des Aufwachsens in einem neuen Land könnte zur Sensibilisierung für die Probleme führen, mit denen Migranten in der Gesellschaft konfrontiert werden.
Die bevorstehende Ausstrahlung im ZDF verspricht, eine interessante Diskussion über die Probleme von Migranten-Kindern und die Erwartungen, die ihnen auferlegt werden, zu eröffnen. Buabengs Ansatz, diese Themen in einem Unterhaltungsformat zu beleuchten, könnte dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Verständnis für die Realität vieler Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern. Weitere Informationen zu Buabengs Perspektive finden sich in ihrem Interview laut www.welt.de.