Deutschland

Steinmeier in Marzabotto: Ein Akt der Versöhnung nach 80 Jahren Schmerz

Steinmeier bringt in Marzabotto angesichts des 80. Jahrestages der Massaker tiefes Bedauern und bittet um Vergebung – ein wichtiger Schritt zur Versöhnung zwischen Deutschland und Italien!

In einem bewegenden Akt der Erinnerung und Reue hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Samstag, dem 29. September 2024, an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Massakers von Marzabotto teilgenommen. Dort äußerte er tiefes Bedauern und bat im Namen seines Landes um Vergebung für die Gräueltaten, die während des Zweiten Weltkriegs verübt wurden. Steinmeier zeigte sich sichtlich betroffen und sprach von „Schmerz und Scham“, während er den Opfern gedachte.

„Es ist ein schwieriger Weg, als deutscher Präsident an diesem Ort des Schreckens zu stehen und zu Ihnen zu sprechen“, bemerkte Steinmeier und verbeugte sich respektvoll vor den Opfern. Er hob die Wichtigkeit der Erinnerung hervor: „Wir müssen uns an die Geschehnisse erinnern, damit sie sich nicht wiederholen“, sagte er vor vielen Trauergästen, darunter auch Italiens Präsident Sergio Mattarella.

Die Bedeutung der Reconciliazione

Steinmeier betonte, dass seine Anwesenheit nur durch die Bereitschaft der Nachkommen der Opfer zur Versöhnung möglich sei. „Dieses wertvolle Geschenk der Versöhnung erleben Sie hier in Marzabotto und den umliegenden Gemeinden“, sagte er und sprach von der Einrichtung der „Schule des Friedens“ und der engen Zusammenarbeit mit deutschen Jugendlichen. Diese Zusammenarbeit ist ein lebendiger Ausdruck der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

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Die Gräueltaten von Marzabotto, bei denen während des Zweiten Weltkriegs Tausende von Zivilisten durch die deutschen Besatzungstruppen getötet wurden, hinterließen tiefe Wunden in der Region und darüber hinaus. Steinmeier erkannte an, dass die Narben der Vergangenheit bis heute deutlich sichtbar sind, und wies darauf hin, dass viele der Täter bis heute nicht bestraft wurden. „Dies ist die zweite Schuld, die wir Deutschen auf uns geladen haben“, so der Präsident.

Diese Gedenkfeier ist ein bedeutender Moment in der deutschen und italienischen Geschichte, der nicht nur die dunkle Vergangenheit aufgreift, sondern auch die Möglichkeiten einer gütlichen Koexistenz und des Dialogs zwischen den Nationen hervorhebt. In seiner Rede appellierte Steinmeier an die Anwesenden, die Erinnerung lebendig zu halten, um die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen.

Für viele, die an der Zeremonie teilnahmen, war es ein emotionales Ereignis, das die Verletzungen und den Schmerz der Vergangenheit an die Oberfläche brachte, aber auch Raum für Hoffnung und Versöhnung bot. Steinmeier lobte das Engagement der lokalen Gemeinschaften für Frieden und Aussöhnung und stellte fest, dass die Arbeit in Marzabotto als Vorbild für andere Gemeinden dienen könnte, die nach Wegen suchen, ihre historischen Gräueltaten zu verarbeiten.

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Für weitere Informationen und eine ausführliche Berichterstattung über diese bewegende Veranstaltung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.lanuovasardegna.it.

Diese Erinnerungsfeier war nicht nur ein einfacher Akt des Gedenkens, sondern ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, geprägt von Verständnis und Mitgefühl zwischen den Völkern.

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