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Steigende Geldautomatensprengungen in Bayern: Banken reagieren mit Sicherheitsmaßnahmen

Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken sind besorgt über die weiterhin hohe Anzahl von Geldautomatensprengungen, die im Jahr 2023 trotz diverser Sicherheitmaßnahmen auf 21 Vorfälle angestiegen sind, während die Polizei und das Bundesinnenministerium nach Lösungen suchen, um die Sicherheit der Geldautomaten und der Menschen zu gewährleisten.

München – Die Sorgen um die Sicherheit der Geldautomaten in Bayern sind ungebrochen. Laut dem aktuellen Lagebericht des Bundeskriminalamts (BKA) bleibt die Zahl der Geldautomatensprengungen weiterhin besorgniserregend hoch, trotz der umfangreichen Maßnahmen, die die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken ergreifen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 17 Sprengungen gemeldet, und auch im gesamten Jahr 2023 gab es 21 Vorfälle. Im Vergleich dazu waren es 2022 sogar 37. Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, äußerte sich hierzu und betonte die Bemühungen der Banken, ihre Geldautomaten mit modernsten Sicherheitsvorkehrungen auszurüsten.

Diese hohen Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch rücksichtslos agierende Täter. Besonders bedenklich ist, dass der Einsatz von festen Explosivstoffen mittlerweile einen Rekordwert von 87 Prozent erreicht hat. Angesichts dieser gefährlichen Situation ist es nicht verwunderlich, dass auch Menschenleben in Gefahr sind, da die Täter oft extrem riskante Fluchtmanöver durchführen. In letzter Zeit gab es leider sogar Todesopfer, was die Dringlichkeit dieser Problematik unterstreicht.

Sicherheitsmaßnahmen der Banken

Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken haben reagiert und setzen verstärkt auf präventive Sicherheitsvorkehrungen. Immer mehr Geldautomaten werden mit Färbesystemen ausgestattet, die im Notfall Tinte freisetzen, um den Diebstahl unbrauchbar zu machen. Zudem werden die Geldautomaten durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen geschützt, und die Räumlichkeiten sind mit Vernebelungs- sowie Videoüberwachungssystemen ausgestattet. Um die Risiken während der Nachtstunden zu minimieren, schließen die Banken die Zugänge zu den Automaten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Bankinfrastruktur schützen, sondern auch dazu beitragen, hohe Sachschäden und steigende Versicherungsprämien zu vermeiden. Vor allem steht jedoch der Schutz von Menschenleben im Fokus, was von Müller deutlich hervorgehoben wurde.

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Dennoch sind diese Schutzmaßnahmen nur ein Bestandteil der Lösung. Müller betont die alarmierende Zunahme der Intensität der Attacken und weist darauf hin, dass sogar speziell gesicherte Automaten bereits in den Fokus der Täter geraten sind. Die Frage, wie die Zahl der Automatensprengungen nachhaltig verringert werden kann, ist komplex. Ermittlungserfolge, wie sie letztes Jahr in Bayern erreicht wurden, spielen eine entscheidende Rolle. „Die Erfahrung zeigt, dass die Anzahl der Sprengungen stets zurückging, sobald Tätergruppen gefasst wurden“, erklärte Müller und gibt damit einen positiven Ausblick in der Bekämpfung dieser Kriminalitätsform.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der geplante Referentenentwurf des Bundesinnenministeriums zur Verschärfung des Sprengstoffgesetzes. Müller bezeichnet diesen Schritt als notwendig, um der Schwere der Straftaten gerecht zu werden. Allerdings bleibt die Frage, ob solche gesetzlichen Maßnahmen ausreichen werden, um potenzielle Täter nachhaltig abzuschrecken. Er betont, dass die erfolgreiche Ermittlungsarbeit der Polizei von entscheidender Bedeutung bleibt und dass ohne diese, die Bemühungen um Sicherheit nicht von Erfolg gekrönt sein werden.

Insgesamt zeigt der Bericht, dass trotz aller Bemühungen gegen die Geldautomatensprengungen die Auseinandersetzung mit dieser Problematik alles andere als gelöst ist. Die Verantwortlichen müssen weiterhin innovative Lösungen entwickeln und die Polizei muss ihrerseits in der Verbrechensbekämpfung entscheidende Fortschritte erzielen, damit die Sicherheit in den bayerischen Städten gewährleistet werden kann.

– NAG

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