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Umfrage der Uni Lübeck: Erfahrungen junger Mütter mit Hebammen im Fokus

Die Uni Lübeck startet eine Umfrage unter 2.500 jungen Müttern in Schleswig-Holstein, um deren Erfahrungen mit der Hebammenversorgung zu erfassen und damit eine Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen zur Unterstützung von Familien zu schaffen.

In Schleswig-Holstein wird die Hebammenversorgung auf die Probe gestellt. Die Universität Lübeck hat mit einer umfassenden Umfrage begonnen, die sich direkt an junge Mütter richtet. Diese Initiative zielt darauf ab, wichtige Informationen über die Erfahrungen und Bedürfnisse dieser Mütter zu sammeln, um die Versorgung durch Hebammen zu verbessern.

Die Umfrage fragt etwa 2.500 Frauen, die zwischen dem 1. August 2023 und dem 31. Juli 2024 in Schleswig-Holstein ein Kind zur Welt gebracht haben, nach ihren Erlebnissen und Eindrücken. Besonders im Fokus stehen Aspekte wie die Wahl des Geburtsortes, die Suche nach einer passenden Hebamme und die Unterstützung durch diese während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett. Diese wertvollen Hinweise sollen dazu dienen, die Hebammenversorgung in der Region zu optimieren.

Wichtige Unterstützung durch das Ministerium

Die Umfrage wird vom Ministerium für Justiz und Gesundheit mit 500.000 Euro aus dem Versorgungssicherungsfonds unterstützt. Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) betont die Bedeutung der Arbeit von Hebammen, die einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Familien bei einem neuen Lebensabschnitt zu begleiten und einen reibungslosen Start zu ermöglichen. Die Ergebnisse dieser Befragung werden voraussichtlich Anfang 2025 ausgewertet, was den Akteuren im Gesundheitswesen neue Perspektiven bieten könnte.

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Das Projekt zur Verbesserung der Hebammenversorgung zielt darauf ab, eine zentrale Anlaufstelle für Kliniken, Hebammen, Schwangere und Wöchnerinnen zu etablieren. Katja Stahl, die Leiterin des Projektes, erklärt, dass durch diese Erhebung zum ersten Mal systematisch die Bedürfnisse junger Familien in Bezug auf die geburtshilfliche Betreuung durch Hebammen erfasst werden. Dies ist notwendig, damit politische Entscheidungen fundiert getroffen werden können.

Besonders bemerkenswert ist, dass Schleswig-Holstein als erstes Bundesland einen speziellen Hebammenstudiengang eingeführt hat, der im Wintersemester 2017/2018 startete und dem Land eine herausragende Position in Deutschland sicherte. Christiane Schwarz, Leiterin des Studienganges Hebammenwissenschaft, hebt hervor, wie wichtig diese Maßnahmen für die Weiterentwicklung der Hebammenversorgung sind und dass die Teilnahme an der Umfrage entscheidend für zukünftige Verbesserungen sein könnte.

Die Universität Lübeck nutzt diese Umfrage auch als Plattform, um das Bewusstsein für die Rolle der Hebammen in der Gesellschaft zu schärfen. Junge Mütter erhalten so nicht nur eine Stimme, sondern können direkt zum Fortschritt in der Geburtshilfe beitragen. Die Erfassung ihrer Erfahrungen könnte in der langfristigen Planung von Versorgungsstrukturen entscheidend sein. Durch die Förderung einer besseren Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren könnte die Versorgungslandschaft für werdende Mütter und ihre Familien positiv beeinflusst werden.

Insgesamt zeigt diese Umfrage, dass die Bedürfnisse von Eltern ernst genommen werden und dass Schritte unternommen werden, um die Herausforderungen in der Hebammenversorgung anzugehen. Die Entwicklungen in Schleswig-Holstein könnten wegweisend für andere Bundesländer sein, die ähnliche Herausforderungen im Bereich der Geburtshilfe haben.

– NAG

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