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Hochwassergefahr: Elbe und Oder droht erneut die Flut!

Experten warnen vor drohendem Hochwasser an Elbe und Oder, das in den kommenden Tagen aufgrund heftiger Niederschläge in den östlichen Alpen, Tschechien und Polen erwartet wird – Krisenstäbe wurden bereits aktiviert, um der potenziellen Gefahr entgegenzuwirken!

In den kommenden Tagen ist wieder mit steigendem Hochwasser an der Elbe und der Oder zu rechnen. Bereits jetzt hat das Landesamt für Umwelt (LfU) erste Warnungen für die Lausitzer Neiße, die Oder und die Elbe herausgegeben. „Die aktuellen Prognosen lassen beachtliche Hochwasserereignisse erwarten“, so ein Sprecher der Behörde. Um auf die drohende Gefahr zu reagieren, sind Rufbereitschaften angeordnet und die Lage wird täglich beobachtet.

Ursache für die bevorstehenden Hochwasserereignisse sind laut den Experten schwere Niederschläge in den östlichen Alpen sowie in Tschechien und Polen. Im Einzugsgebiet der Elbe in Tschechien hat es bereits zu ergiebigen Niederschlägen geführt, und für die nächsten drei Tage werden bis zu 250 Liter pro Quadratmeter prognostiziert. Zusätzlich zieht ein Tief über dem Balkan in Richtung Nordosten und bringt feuchte Luftmassen nach Brandenburg.

Vorbereitungen in Tschechien

Entlang der betroffenen Flüsse laufen in Tschechien bereits die Vorbereitungen auf das drohende Hochwasser. Die Regierung hat dazu einen Krisenstab eingerichtet, um angemessen auf die mögliche Gefahr zu reagieren. In Anbetracht der vorhergesagten Niederschlagsmengen wird an den entsprechenden Orten bereits intensiv geplant und gehandelt.

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Die prognostizierten Niederschlagsmengen sind vergleichbar mit denen des Oder-Hochwassers von 2010, das weite Teile Ostmitteleuropas betroffen hatte. Damals kam es nach langanhaltenden Regenfällen und heftigen Gewittern im Mai und Juni zu erheblichen Überschwemmungen. Entsprechend groß ist die Besorgnis über die wiederkehrende Gefahr.

Risikoeinschätzung und Hochwasserschutz

Trotz der aktuellen Warnungen gibt es laut den Behörden positive Unterschiede zu den Vorfällen von 2010. „Jetzt haben wir eine bessere Ausgangslage“, hebt der Sprecher hervor. Grund dafür ist eine längere Phase mit Niedrigwasser und trockenen Böden, was dazu führen könnte, dass die Flüsse einen Teil der Niederschläge besser aufnehmen können. Zudem wurde der Hochwasserschutz in den letzten Jahren merklich verstärkt, was eine abschwächende Wirkung auf mögliche Hochwasserschäden haben könnte.

Für Brandenburg wird für die Lausitzer Neiße, die Oder und die Elbe eine potenzielle Hochwassergefahr vorhergesagt. Falls sich die heftigen Niederschläge wie erwartet bis zum kommenden Montag fortsetzen, wird mit einer Hochwasserwelle an der Lausitzer Neiße zirka am Sonntag oder Montag gerechnet. An der Oder und Elbe wird die Welle Mitte der nächsten Woche erwartet. Dies könnte ernsthafte Risiken für die Anlieger und die Infrastruktur entlang der Flüsse mit sich bringen.

Das Hochwasser der Oder im Jahr 1997 ist in Erinnerung geblieben, als der Pegelstand in Frankfurt 6,56 Meter erreichte und Teile des Stadtgebiets überflutet wurden. Tausende Einsatzkräfte waren damals mobilisiert worden, um der Katastrophe Herr zu werden. Auch das letzte Elbehochwasser in Brandenburg, das 2013 stattfand, ließ viele Ortschaften, unter anderem die Stadt Wittenberge, leiden.

Die Lage bleibt angespannt und es ist fraglich, wie sich das Wetter verhält. Anwohner und Behörden müssen wachsam bleiben, da wertvolle Zeit für präventive Maßnahmen genutzt werden sollte. Mehr Informationen zur Situation können in einem ausführlichen Bericht auf www.shz.de nachgelesen werden.

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