In der Stadt Wedel steht die marode Tiefgarage am Bahnhof im Mittelpunkt intensiver Diskussionen. Die Vorsitzende des Bauausschusses, Petra Kärgel von Bündnis 90/Die Grünen, hat klargemacht, dass eine Gebührenerhebung für das Park-and-Ride-System bedeutende Investitionen von mehreren Millionen Euro erforderlich macht. Dies ist besonders herausfordernd, da die Stadt sich in einer finanziellen Krise befindet und die Instandhaltung der über 40 Jahre alten Einrichtung dringend notwendig ist.
Die Pläne, die Parkraumbewirtschaftung auf die unterirdischen Park-and-Ride-Plätze auszuweiten, bestehen bereits seit 2022. Eine aktuelle Untersuchung zeigt jedoch, dass mindestens 3 Millionen Euro für dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen, wie das Anbringen einer dichten Umfassung, eingeplant werden müssen. Diese Kosten sind besonders bedrückend in Zeiten, in denen die Stadt bereits mit knappen Haushaltsmitteln kämpft. Selbst die Schließung der Tiefgarage würde eine Ersparnis von lediglich 500.000 Euro bringen, würde jedoch alle 165 Park-and-Ride-Plätze eliminieren.
Hohe Kosten bei Untätigkeit
Wenn die Stadt nichts unternimmt, könnte sie dennoch auf jährliche Kosten von 200.000 Euro sitzenbleiben. Diese Summe ist teilweise auf hohe Gebühren für die Entsorgung von verunreinigtem Wasser zurückzuführen, das beim Abpumpen der maroden Garage anfällt. Annette Boettcher, eine Vertreterin des städtischen Bauamts, erläuterte, dass Gutachter der Anlage nicht mehr als zehn Jahre Restnutzungsdauer attestieren. Die Sicherheit der Parkeinrichtung wird als nicht gewährleistet angesehen. „Wir werden diese Angelegenheit weiterhin aktiv verfolgen“, versprach Boettcher und kündigte an, dass im Jahr 2025 ein Vorschlag zur Zukunft des Parks vorgelegt werden könnte.
Auf die Frage, ob mit minimalen Unterhaltungsmaßnahmen tatsächlich keine Parkgebühren verlangt werden könnten, gab Boettcher eine klare Antwort: „Das ist ausgeschlossen, wenn man sich den Zustand der Einrichtung ansieht.“ Diese Feststellung verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation und den Handlungsbedarf seitens der Stadt. Die Diskussion über die Zukunft des Park-and-Ride-Systems wird mit Spannung verfolgt, da die finanziellen und logistischen Herausforderungen weiter bestehen bleiben.
Für weitere Informationen über die aktuelle Situation in Wedel und die Diskussionen rund um die Tiefgarage, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.