Neumünster

Chaos auf Carlstraße: Tempo-30-Zone bleibt von Fahrern ignoriert!

Chaos an der Carlstraße in Neumünster: Anwohner schlagen Alarm, denn trotz Tempo-30 und geänderter Vorfahrtsregeln rasen Autofahrer mit 70 km/h vorbei und gefährden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – was muss noch passieren, bevor endlich gehandelt wird?

In Neumünster ist die Situation an der Carlstraße zwischen der Sauerbruchstraße und der Röntgenstraße weiterhin angespannt. Trotz der Einführung einer Tempo-30-Zone vor etwa fünf Monaten scheinen viele Verkehrsteilnehmer die neuen Regelungen zu ignorieren, was bei Anwohnern für Besorgnis sorgt. Der Stadtteilbeirat plant, das Thema erneut zu besprechen und bei der Stadtverwaltung vorzutragen.

Rainer Schalk, ein Anwohner der Paul-Ehrlich-Straße, stellte in der vergangenen Einwohnerfragestunde fest, dass insbesondere Autofahrer die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h nicht beachten. Häufig sei es zu beobachten, dass Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h die Straße entlangrasen. Sein Hauptanliegen bezieht sich jedoch auf die missachteten Verkehrsschilder: „Das Hauptproblem ist die Rechts-vor-links-Regel“, betont Schalk, und fügt hinzu, dass auch Radfahrer und E-Roller-Fahrer oft nicht auf die neuen Vorfahrtsregelungen achten.

Missachtung der Vorfahrt und Folgen

Die Ignoranz gegenüber den neuen Verkehrsregeln führt Schalk zu der Befürchtung, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis ein schwerer Unfall passieren könnte. Eine konkrete Gefahr stellt die Vorfahrtregelung dar, die es den Fahrzeugen, die von der Paul-Ehrlich- und der Virchowstraße kommen, ermöglicht, Vorfahrt zu haben. Schalk und andere Anwohner fühlen sich durch diese Nachlässigkeit der Verkehrsteilnehmer unsicher.

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Bei der Einführung der Tempo-30-Zone wurden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, darunter ein Aufsteller, der auf die neue Regelung hinweist. Doch diese Maßnahmen sind laut Anwohner nicht ausreichend. Sogar das Abbiegen von der Paul-Ehrlich-Straße auf die Carlstraße ist problematisch, da parkende Autos am Rand der Straße oft den Platz für einen sicheren Abbiegevorgang blockieren. „Ein Parkverbot könnte hier eine gute Lösung sein“, so Schalk.

Emanuel Rose, der Stadtteilvorsteher, unterstützt diese Ansicht und führt aus: „Wir haben diese Problematik von Anfang an gesehen.“ Auch er hat beobachtet, dass Verkehrsteilnehmer, einschließlich Fahrradfahrer, die Vorfahrtsregelungen missachten. Zusammen mit Ratsherr Paul Weber (SPD) hat Rose die Idee einer Einbahnstraßenregelung für die Paul-Ehrlich-Straße diskutiert. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch den Weg zur Gartenstadtschule erleichtern.

Vorbereitung auf weitere Diskussionen

Die Einführung der Tempo-30-Zone war ein langerprozess, auf den sich Anwohner bereits seit 2016 gedrängt hatten. Dennoch ist eine Rückkehr zu den alten Geschwindigkeitsregelungen nicht vorgesehen. In der nächsten Sitzung des Stadtteilbeirats Mitte Dezember soll erörtert werden, wie die Verkehrsteilnehmer effektiver auf die geltenden Regeln aufmerksam gemacht werden können. Kurt Feldmann-Jäger (SPD) bezeichnete das Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer als „Fehlverhalten im Straßenverkehr“ und hebt die Dringlichkeit hervor, Lösungen zu finden.

Die Anwohner des Stadtteils werfen einen besorgten Blick auf die aktuelle Verkehrssituation und hoffen, dass durch die anstehenden Gespräche der Stadtverwaltung tatsächlich Besserung erreicht werden kann. Die Themen Verkehrssicherheit und Regelakzeptanz stehen im Fokus, um zukünftigen Gefahren im Straßenverkehr vorzubeugen. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.

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