Lübeck

Verkehrsexperiment in Lübeck: Ergebniskatastrophe für Radler und Fußgänger!

Lübeck hat beim Verkehrsversuch "Gute Mobilität für Alle" zwischen Juli 2022 und März 2023 ernüchternde Ergebnisse erzielt: Trotz schnellerem Busverkehr wurde die Luftqualität schlechter, weniger Fußgänger und nur ein geringer Anstieg bei Radfahrern verzeichnet – und die Stadtverwaltung kämpfte mit Auswertungsproblemen!

Der Verkehr auf den Straßen von Lübeck hat in letzter Zeit viel Diskussion ausgelöst, insbesondere im Rahmen eines Experiments namens „Gute Mobilität für Alle“. Dieser Versuch, der zwischen Juli 2022 und März 2023 auf der Fackenburger und Krempelsdorfer Allee stattfand, sollte die Bedingungen für verschiedene Verkehrsteilnehmer verbessern, insbesondere für Busse. Nun liegt der umfassende Bericht vor, und die Ergebnisse sind ernüchternd.

Ein zentraler Punkt des Versuchs war, dass Busse in bestimmten Abschnitten eine eigene Spur nutzen durften. Der Bericht zeigt, dass die Busse tatsächlich schneller unterwegs waren, solange sie diese Spur hatten. Doch die Freude über diesen Fortschritt wird gedämpft, denn die Radfahrer und Fußgänger sind nicht wie erhofft von den Maßnahmen profitiert. Trotz der neuen Fahrbahnführung schafften es Radfahrer nicht, schneller ans Ziel zu gelangen, da sie durch Ampeln aufgehalten wurden. In einigen Bereichen sank sogar die Zahl der Fußgänger. Ein weiteres, unerwartetes Ergebnis war eine Verschlechterung der Luftqualität, was anscheinend mit längeren Stauzeiten zusammenhängt. Lediglich der Lärm nahm leicht ab, da der Verkehr von den Wohnhäusern weiter entfernt floss.

Die Auswertung des Projekts hat sich über einen langen Zeitraum hingezogen, und dies ist zum Teil auf „Qualitätsprobleme“ bei der Zusammenarbeit mit dem Gutachter zurückzuführen. Der Bericht, der stolze 95 Seiten umfasst, gibt keinen Aufschluss darüber, ob eine erhöhte Zahl von Busfahrgästen auf das neue Deutschland-Ticket zurückzuführen ist, welches während des Versuchs eingeführt wurde.

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Ein überraschender Befund war der leichte Anstieg der Radfahrer im Sommer, doch insgesamt waren die Veränderungen in der Verkehrsnutzung nicht signifikant. Dazu trug möglicherweise auch die Baustelle an der Bahnhofsbrücke bei, die die Durchfahrt auf der Fackenburger Allee auf zwei Fahrspuren reduzierte und zusätzliche Umleitungsstrecken erforderlich machte. Interessanterweise wird im Bericht nicht auf die Problematik dieser Baustelle eingegangen.

Die Stadtverwaltung von Lübeck betont jedoch, dass die zunächst negative Wahrnehmung des Projekts in eine positive Stimmung umschlug, sodass zumindest das Gespräch über die Mobilität und die Herausforderungen im Verkehr intensiviert wurde. Die Verwaltung und das vollständige Gutachten sind auf der Website von Lübeck einsehbar.

Mehr Details zu diesem Versuch und den Ergebnissen sind unter www.hl-live.de zu finden.

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