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THW Kiel in der Krise: Szilagyi warnt vor steigendem Druck!

Viktor Szilagyi äußert im Podcast seine Sorgen über die "maximal herausfordernde" Situation beim THW Kiel nach der Auftaktniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen und dem Verlust wichtiger Spieler, während der Druck auf die Mannschaft angesichts der hohen Erwartungshaltung weiter steigt.

Das Handballteam THW Kiel steht vor einer schwierigen Phase. Nach einer Enttäuschung in der letzten Saison, wo nur der vierte Platz belegt wurde, wollte der Rekordmeister in der neuen Spielzeit wieder ganz oben angreifen. Doch bereits zum Auftakt gab es eine herbe Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 27:32. Diese Startschwierigkeiten werfen Schatten auf die Ambitionen des Vereins.

Viktor Szilagyi, der Geschäftsführer des THW Kiel, beschreibt die aktuelle Lage als „maximal herausfordernd“. In einem Gespräch im Podcast „Erste 7“ berichtete er über den enormen Druck, der auf dem Team lastet. Laut Szilagyi ist die Geduld der Fans groß, aber auch die Selbstansprüche des Vereins müssen erfüllt werden. Die aufgestauten Sorgen sind schwer zu ignorieren: „Einer meiner großen Vorzüge ist, dass ich gut schlafen kann. Ich schalte einfach ab. Aber im Moment sind vom Aufwachen an die Gedanken und die Sorgen da, die unsere aktuelle Situation beim THW betreffen“, räumt der 45-Jährige ein.

Verletzungssorgen und hohe Erwartungen

Die Rahmenbedingungen sind alles andere als ideal. Verletzungen, gekoppelt mit einer hohen Erwartungshaltung, verstärken die Schwierigkeiten. Szilagyi spricht von der Notwendigkeit, die Mannschaft vor dem Druck zu schützen. „Wir müssen aktuell einen Schutzmantel um die Mannschaft legen“, erklärt er und betont, dass trotz der hohen Ansprüche die Entwicklung des Teams im Vordergrund stehen sollte.

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Die Wurzeln dieser Probleme gehen zurück in die erfolgreiche Saison 2022/23, in der man den Meistertitel erringen konnte. Mit dem Verlust zweier Schlüsselspieler, Niklas Landin und Sander Sagosen, stießen die Kieler jedoch auf unerwartete Rückschläge. Szilagyi offenbart, dass die planmäßige Vertragsverlängerung mit Sagosen geplatzt ist, als dieser plötzlich zu seinem Heimatverein Kolstad wechselte. „Die Abgänge haben unseren mittel- und langfristigen Plan komplett zerschossen“, gesteht der Geschäftsführer.

Der überraschende Weggang von Landin hat die Situation weiter kompliziert, da dieser seine Ausstiegsklausel kurzzeitig wahrnahm. Szilagyi verweist darauf, dass solche Veränderungen die Mannschaftsstruktur und das Zusammenspiel der Spieler beträchtlich durcheinandergebracht haben.

Inmitten dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch Lichtblicke. Szilagyi hat es geschafft, für die Saison 2024/25 starke Neuzugänge an Land zu ziehen. Besonders erfreulich ist die Rückkehr von Andreas Wolff, einem der besten Torhüter, der nach fünf Jahren in Kielce zu den Zebras zurückgekehrt ist. „Die Chance, Andy Wolff zu verpflichten, hat sich erst um das Final4 herum aufgetan. Dann musste es sehr schnell gehen“, erklärt Szilagyi und hebt hervor, dass die Unterstützung des Gesellschafters und des Aufsichtsrats entscheidend war, um diese Verpflichtung rasch umsetzen zu können.

„Über Andy’s Qualitäten müssen wir nicht lange reden. Seine Verpflichtung hat im Verein, aber auch in der Mannschaft viel Energie freigesetzt“, fügt Szilagyi hinzu. Dies zeigt, dass trotz der aktuellen Schwierigkeiten im THW Kiel auch Der Mut zum Handeln und der Wille zur Veränderung vorhanden sind.

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