KielKriminalität und Justiz

Kieler Bahnhof: Täter vergißt gestohlenes Handy im eigenen Schuh!

Im Kieler Bahnhof stellte ein 26-Jähriger am 09.09.24 seinen Smartphone-Dieb – einen 28-Jährigen – zur Rede, der das gestohlene Handy tatsächlich noch im Schuh versteckt hatte, während er die Unschuld beteuerte!

Kiel ist Schauplatz eines ungewöhnlichen Vorfalls, der die Aufmerksamkeit der Bundespolizei auf sich zog. In einer bemerkenswerten Wendung von Ereignissen entschied sich ein 26-jähriger Mann, seine Smartphone-Unterschlagung selbst bei der Polizei zu melden und brachte den vermeintlichen Täter gleich mit. Was zunächst wie ein simpler Diebstahl erschien, entpuppte sich schnell als eine weitreichende Irritation.

Am Vormittag des 9. September 2024 saß der Geschädigte in einem Zug von Lübeck nach Kiel. Während der Fahrt ließ er sein Smartphone auf der Toilette liegen und bemerkte erst später, dass es nicht mehr dort war. Als er den 28-jährigen Mann ansprach, der die Toilette nach ihm benutzt hatte, beteuerte dieser, keine Kenntnis von dem Handy zu haben. Trotz seiner Behauptungen entschloss sich der Geschädigte, gemeinsam mit dem mutmaßlichen Täter zur Wache der Bundespolizei zu gehen.

Das Geheimnis im Schuh

Die Spannung stieg, als der Beschuldigte, trotz mehrmaliger Fragen, weiterhin leugnete, das Smartphone entwendet zu haben. Ihm wurde sogar zugestanden, seine Jacke und Taschen vorzeigen zu dürfen. Doch die Mühe war wohl umsonst, denn der Geschädigte bemerkte, dass der Mann auf dem Weg zur Wache „komisch lief“. Das weckte seinen Verdacht und führte zur nächsten Frage: „Haben Sie vielleicht etwas in Ihren Schuhen?“

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Nach weiterer Überzeugungsarbeit stimmte der Verdächtige schließlich zu, sich seiner Schuhe zu entledigen. Und tatsächlich: Das gestohlene Smartphone, das „Corpus Delicti“, wurde aus seinem Schuh gezogen und direkt an den rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Ein kurzer Moment der Scham? Es ist schwer zu sagen. Tatsache ist jedoch, dass der Mann nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, nun aber mit möglichen strafrechtlichen Konsequenzen wegen Unterschlagung rechnen muss.

Ein Vorfall, der nicht nur zeigt, wie einem das eigene Handy in der Hektik des Reisens abhandenkommen kann, sondern auch, wie unerwartet und kurios das Leben manchmal spielt. Auf den ersten Blick ein simpler Diebstahl – auf den zweiten Blick eine kleine Geschichte über Ehrlichkeit, Verdacht und das Geheimnis eines Schuhs. Die Bundespolizei ermutigt Reisende immer zur Wachsamkeit, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln.

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