Innovative Ansätze zur Digitalisierung in Flensburg
Die Digitalisierung nimmt in Schleswig-Holstein einen neuen Aufschwung: Der Digital Learning Campus (DLC) in Flensburg, der kürzlich mit einer Förderung von 4,3 Millionen Euro ins Leben gerufen wurde, bringt frischen Wind in den Bildungssektor der Region. Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien überreichte die Förderbescheide an drei wichtige Bildungseinrichtungen, um den Aufbau von Lernorten für künstliche Intelligenz (KI) und digitale Technologien zu unterstützen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Bildungschancen in der Region haben.
Förderung und Kooperation im Bildungsbereich
Die Europa-Universität Flensburg, die Hochschule Flensburg und die Nordakademie in Elmshorn werden die Hauptakteure in diesem Projekt sein. Neben der finanziellen Unterstützung müssen die Partner auch einen Eigenanteil von 10 Prozent leisten. Die Mittel sollen genutzt werden, um neue Lernumgebungen zu schaffen, in denen Studierende und Interessierte KI-Anwendungen erlernen und deren Funktionsweisen verstehen können.
Die Vision des Digital Learning Campus
Eines der Hauptziele des DLC ist es, eine niedrigschwellige Vermittlung von KI-Grundlagen und digitalen Kompetenzen zu gewährleisten. Insbesondere Lehrer und Schüler stehen im Fokus dieser Bildungsoffensive. Die Ministerin betonte, dass sowohl Lehrkräfte als auch Schüler kontinuierlich ihr Wissen über zukünftige Technologien erweitern müssen. Diese Initiative soll nicht nur den Zugang zu Bildung erweitern, sondern auch das Selbstvertrauen im Umgang mit modernen Technologien stärken.
Ein regionales Beispiel für digitale Bildung
Eine Besonderheit des Flensburger Projektes ist das Akronym AILISH, das für „Artificial Intelligence Literacy and Computational Thinking in Schleswig-Holstein“ steht. Es hebt hervor, dass KI und digitale Technologien für alle zugänglich sein sollen. Dazu gehören Workshops, Projekte und Veranstaltungen, die die Teilnehmer ermutigen, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Unterstützt von lokalen Unternehmen wie ThyssenKrupp und Jungheinrich wird hier ein Netzwerk von Wissensträgern geschaffen, das den Lernprozess fördert.
Engagement der Hochschulen
Die beiden Flensburger Hochschulen und die Nordakademie bringen unterschiedliche Kompetenzen ein, die den Bildungsstandort Flensburg weiter stärken sollen. Professor Dr. Iulia-Karin Patrut von der Europa-Universität sieht in diesem Projekt eine Chance, die digitale Medienbildung voranzutreiben und deren Angebote für eine breite Zielgruppe erlebbar zu machen. Dr. habil. Sven Tode von der Hochschule Flensburg betont die Bedeutung der Angebote für die Bürger, um die Weiterbildungsoptionen in der Region zu nutzen.
Zukunftsperspektiven und Anerkennung als Lernort
Langfristig soll der DLC in Flensburg als außerschulischer Lernort etabliert werden. Dies bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur Konsumenten von Wissen sind, sondern auch als Trainer fungieren können. Eine solche aktive Rolle könnte das Lernen grundlegend verändern und die Teilnehmenden motivieren, neue Fähigkeiten zu erlernen. Mit der Schaffung solcher innovativer Lernorte könnte Flensburg ein Vorreiter in der digitalen Bildung werden.
Für weitere Informationen besucht bitte www.dlc.sh.
Quelle: Bildungsministerium des Landes Schleswig-Holstein
– NAG