Am vergangenen Mittwoch stand der Gemeinderat Südharz vor wegweisenden Entscheidungen, die die Zukunft des Kreises nachhaltig beeinflussen könnten. Unter den drei zur Abstimmung stehenden Projekten erregte besonders die Absichtserklärung für das Strukturwandelprojekt „Innovationshub Fokus Holz plus Klima“ das Interesse der anwesenden Ratsmitglieder. Dieses Programm, das Teil der Initiative „Sachsen-Anhalt Revier 2038“ ist, bietet die Möglichkeit, die Nutzung eines Teils des Schlosses und des Marstalles langfristig zu sichern.
Gemeinderatsvorsitzender Andreas Schmidt informierte, dass die geplanten Investitionen in das Schloss rund 19 Millionen Euro betragen. Diese Mittel sind für die Sanierung eines Gebäudeteils vorgesehen, der momentan nicht für den Hortbetrieb genutzt wird. Die Sichtung der baulichen Gegebenheiten durch die Gemeindevertreter war ein wichtiger Schritt, um sich ein umfassendes Bild von den bevorstehenden Arbeiten zu machen.
Details zur Sanierung und zukünftige Nutzung
Ein zentrales Element der Planung ist die Übergabe des sogenannten Marstalles. Durch die Sanierung dieses Gebäudes soll Platz für den Bauhof der Gemeinde geschaffen werden. Allerdings steht dieser Prozess unter dem Vorbehalt, dass eine neue Unterkunft für den Bauhof gefunden werden muss. Die Absichtserklärung stellt klar, dass die verschiedenen Vertragsbedingungen zwischen der Gemeinde Südharz und dem Landkreis Mansfeld-Südharz in gegenseitigem Einvernehmen erarbeitet und vereinbart werden. Wichtige Punkte, die in den Verträgen geregelt werden sollen, beinhalten die Miet- oder Pachtbedingungen sowie Infos zu den baulichen Veränderungen.
Die Einigkeit im Rat über das Innovationshub-Projekt zeigt das Engagement der Gemeinde, innovative Ansätze zu fördern und gleichzeitig die historische Substanz des Schlosses zu bewahren. Dieser Fortschritt während der Sitzung ist ein weiterer Schritt zur Revitalisierung der Region und könnte erhebliche Impulse für die lokale Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben geben.
In einer Zeit, in der Strukturwandel eine entscheidende Rolle spielt, verdeutlicht das Projekt den Bewusstseinswandel in der Gemeinde Südharz. Die Mischung aus Tradition und Moderne im Umgang mit diesen historischen Bauten stellt einen langfristigen Nutzen für die Bürger dar. Gerade bei der Nutzung von Holz, das für die ökologische Bauweise steht, wird klar, dass die Verantwortlichen nicht nur an die Gegenwart, sondern auch an die Zukunft denken.
Angesichts der finanziellen Investitionen und der zu erwartenden Vorteile für die Region, ist die Zustimmung der Mitglieder des Gemeinderats ein positives Zeichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Projekt im weiteren Verlauf entwickeln wird und welche konkreten Änderungen und Fortschritte in der nächsten Zeit sichtbar werden.
– NAG