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Nasse Tage, gute Trauben: So gelingt die Weinlese in Sachsen!

Trotz des Dauerregens im sächsischen Elbtal bleibt die Weinlese unbeschadet, da die Trauben dank eines warmen Sommers und gleichmäßigen Niederschlags reif und robust sind – eine positive Wendung nach dem frostgeschädigten Frühjahr!

Im sächsischen Elbtal hatte das jüngste regnerische Wetter kaum negative Auswirkungen auf die Weinlese. Trotz der nasskalten Bedingungen haben die Trauben, wie vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Radebeul berichtet, gut überstanden. Martin Junge, ein Sprecher des Weinguts, erklärte, dass der gleichmäßige Niederschlag entscheidend war. „Kein heftiger Starkregen wie in anderen Regionen hat ihre Entwicklung gestört. Jetzt schauen wir optimistisch auf einen goldenen Herbst mit viel Sonnenschein“, so Junge.

Eine herausragende Eigenschaft der Trauben in diesem Jahr ist ihre robuste Haut, die sie sich während des warmen Sommers angeeignet haben. Das ist wichtig, da Regen und Feuchtigkeit eine Gefahr für die Weintrauben darstellen können. Wenn Trauben zu viel Wasser aufnehmen, können sie platzen und beginnen zu faulen. Das Eintreffen des Regens war in diesem Fall jedoch gut für die Ernte, da der Boden in der Lage war, das Wasser aufzusaugen.

Früh reife Trauben und gute Erntebedingungen

Zusätzlich schlägt das größte Privatweingut Sachsens, Schloss Proschwitz, eine positive Bilanz. Laut einer Sprecherin waren die Trauben in diesem Jahr ungewöhnlich früh reif, was bedeutete, dass die Ernte bereits Ende August begonnen wurde. „So gut wie alle Trauben waren vor dem Regen geerntet“, erklärte sie und bestätigte, dass die Trauben durch die vorzeitige Ernte nicht unter dem Regen litten.

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Trotz der erfreulichen Nachrichten über den Risikofaktor Niederschlag müssen die sächsischen Winzer mit den Folgen eines problematischen Frühjahrs kämpfen. Im April sorgte ein schwerer Spätfrost für erhebliche Schäden, die etwa 80 Prozent der jährlichen Weinernte gekostet haben. Der zweite Austrieb der Reben konnte diese erheblichen Verluste nur teilweise ausgleichen. „Aber wir kämpfen um jede Traube“, versicherte Junge, der die Ausdauer und den Kampfgeist der Winzer unterstreicht.

Die Schnelligkeit der Ernte hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Im Jahr 2023 erzielte die Region eine Gesamterntemenge von 29.609 Hektolitern, was für die Winzer in Sachsen im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung darstellt. Die Anbauflächen sind mit einer Vielzahl von Weinsorten ausgestattet, wobei der Schwerpunkt auf Weißweinen wie Riesling, Müller-Thurgau und Grauburgunder liegt, während Rotweinsorten wie Spätburgunder und Dornfelder ebenfalls kultiviert werden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Weinlese in Sachsen trotz der Herausforderungen durch den Wetterwechsel gut verläuft. Es gibt Anlass zur Hoffnung auf eine erfolgreiche und qualitativ hochwertige Weinernte, die die Bemühungen der Winzer belohnen könnte.

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