Meißen

Stimmen der Flucht: Ausstellung in Pirna gibt Gesichtern eine Chance

In der Pirnaer Klosterkirche wurde am 25. September 2024 eine bewegende Ausstellung eröffnet, die die Geschichten von 35 geflüchteten Menschen aus Afghanistan und Syrien eindrucksvoll präsentiert und damit ein Zeichen gegen Vorurteile setzt, nachdem die Schau zuvor aufgrund von Beschwerden vorzeitig abgebaut wurde!

In der malerischen Stadt Pirna wurde am 25. September 2024 eine bedeutsame Ausstellung eröffnet, die Geschichten von Geflüchteten aus verschiedenen Ländern erzählt. Unter dem Titel „Es ist nicht leise in meinem Kopf“ wird das Schicksal von 35 Personen auf eindrucksvollen Tafeln präsentiert. Diese Illustrationen dokumentieren die Fluchtwege aus Ländern wie Afghanistan und Syrien, ihre Ankunft in Deutschland und die Herausforderungen, denen sie sich in der Erzgebirgsregion stellen müssen.

Die Ausstellung wurde ursprünglich im Rahmen der Interkulturellen Wochen am Landratsamt Pirna geplant, musste jedoch einen Tag nach dem Aufbau aufgrund von Beschwerden wieder abgebaut werden. Die Verantwortlichen hatten entschieden, dass die Präsentation nicht geeignet war, um Vorurteile abzubauen, und sorgte vielmehr für Missstimmung. In Abstimmung mit den lokalen Gremien fand die Eröffnung nun in der Klosterkirche St. Heinrich statt.

Starke Resonanz bei der Eröffnung

Die Eröffnung der Ausstellung zog viele Besucherinnen und Besucher an, die die Gelegenheit ergriffen, sich über die Lebensrealitäten geflüchteter Menschen zu informieren. Pfarrer Vinzenz Brendler, der die Kirche für die Ausstellung zur Verfügung stellte, betonte die Wichtigkeit, den Geflüchteten eine Stimme und ein Gesicht zu geben. „Die Ausstellung soll helfen, dass man dieses Thema mehr ins Zentrum rückt“, erklärte er.

Kurze Werbeeinblendung

Die Initiatoren der Ausstellung, Werner und Lenore Lobeck vom Flüchtlingsunterstützerkreis Schwarzenberg, berichteten über die Herausforderungen, denen sich die Geflüchteten in ihrem neuen Leben gegenübersehen. Lenore Lobeck verwies auf die bürokratischen Hürden bei der Integration und wie diese oft den Anstieg von Vorurteilen fördern können. Sie bemerkte auch, dass das Interesse an der Ausstellung nach der Kontroverse um den vorzeitigen Abbau sprunghaft gestiegen ist. Anfragen kamen sogar aus Städten wie Bremen und Köln.

Besonders emotional wurde der Abend, als auch einige der geflüchteten Personen, deren Geschichten in der Ausstellung dargestellt sind, anwesend waren. Für die Feierlichkeiten hatten freiwillige Helfer im Vorfeld einen Imbiss organisiert, der Köstlichkeiten aus den Heimatländern der Geflüchteten bot. Dies bot den Gästen die Möglichkeit, in Kontakt zu treten und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Begleitend zur Ausstellung wird ein gleichnamiges Buch angeboten, das die Geschichten und Erlebnisse der Migranten vertieft. Die Ausstellung ist bis zum 10. Oktober 2024 in der Klosterkirche zu sehen, und die Öffnungszeiten sind Wochentags von 10.30 bis 12.30 Uhr sowie von 14.00 bis 16.00 Uhr und am Sonntag von 9.45 bis 12.00 Uhr.

Die gesamte Veranstaltung verdeutlicht die Bedeutung solcher kulturellen Projekte, die das Verständnis für die Lebensumstände von Geflüchteten fördern sollen. Weitere Informationen zur Ausstellung sind hier zu finden.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"