Die Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen hat eine zentrale Forderung erhoben: ein Moratorium für Kitas sowie eine dringende Verbesserung des Personalschlüssels. Diese Initiative kommt angesichts der sich abzeichnenden sinkenden Kinderzahlen in den kommenden Jahren und den damit verbundenen Herausforderungen für die Einrichtungen und deren Personal.
Der Landesvorsitzende der GEW, Burkhard Neumann, verweist auf die Sorgen, die im Raum stehen: aufgrund des sinkenden Bedarfs an Kindergartenplätzen könnten Einrichtungen geschlossen werden und Personal entlassen werden. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben sich laut Angaben der GEW 20 weitere Organisationen zu dieser Forderung zusammengeschlossen, darunter prominente Verbände wie der AWO Stadtverband Chemnitz und der Kinderschutzbund Leipzig.
Die Notwendigkeit eines Moratoriums
Neumann hat die Landesregierung aufgefordert, schnellstmöglich ein Moratorium zu etablieren, das Schließungen von Kitas und Personalabbau vorbeugen soll. „Die Kita-Träger und die Beschäftigten benötigen jetzt eine rechtssichere Zusage der Landespolitik gegen sinkende Zuschüsse“, betont er. In der aktuellen Situation könnte die langwierige Regierungsbildung zu einem erheblichen Zeitverlust führen, was für die betroffenen Einrichtungen und das Personal negative Folgen hätte.
Der Personalschlüssel in Sachsen, der sich bereits als problematisch erwiesen hat, führt aufgrund der rückgängigen Kinderzahlen dazu, dass das vorhandene Personal reduziert und eine Anzahl an Kitas geschlossen wird. Laut GEW ist es wichtig, dass die Landeszuschüsse für das Kita-Personal an die Kommunen und freien Träger auf gleichem Niveau weiterhin gezahlt werden, um die Existenz der Einrichtungen langfristig zu sichern.
Des Weiteren hat die Linke im sächsischen Landtag bereits einen Antrag eingereicht, der sich mit diesem Thema befasst. Die Diskussion um die Kitas in Sachsen wird also weiter an Fahrt aufnehmen, insbesondere im Hinblick auf die Landtagssitzung am 26. September, in der die genannten Forderungen behandelt werden sollen.
Die GEW setzt sich nicht nur für die Sicherung der aktuellen Strukturen ein, sondern fordert auch grundlegende Veränderungen, um die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung nachhaltig zu bewältigen. Es bleibt abzuwarten, wie die Landesregierung auf diese drängenden Fragen reagieren wird und welche Maßnahmen letztendlich umgesetzt werden.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.stern.de.