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Intel stoppt Bau in Magdeburg: 3.000 Jobs in Gefahr!

Intel stoppt den Bau seiner Chipfabrik in Magdeburg und verschiebt das Milliardenprojekt um zwei Jahre, während der Konzern mit dramatischen Verlusten und einem massiven Sparprogramm kämpft – ein herber Rückschlag für die deutschen Arbeitsplätze und die Zukunft der Chipproduktion!

Der angespannte Zustand der Chipbranche hat nun auch Auswirkungen auf die Pläne von Intel in Deutschland. Der bekannte Chipkonzern hat entschieden, den Bau seiner Fotofabrik in Magdeburg vorerst auf Eis zu legen. Pat Gelsinger, der CEO von Intel, gab bekannt, dass sich das Projekt voraussichtlich um zwei Jahre verzögern wird. Diese Entscheidung ist Teil eines größeren Sparplans, während das Unternehmen weiterhin mit erheblichen finanziellen Herausforderungen kämpft, die zuletzt zu einem Milliardendefizit führten.

Ursprünglich hatte Intel in Sachsen-Anhalt den Bau von zwei Fabriken für Chipproduktion angekündigt, wobei die erste Errichtung für dieses Jahr erwartet wurde. Diese Initiative sollte nicht nur etwa 3000 Arbeitsplätze schaffen, sondern auch eine Investition von rund 30 Milliarden Euro anziehen. Die Bundesregierung war bereit, mit staatlicher Unterstützung von bis zu 9,9 Milliarden Euro zu helfen. Gelsinger hatte vor einigen Monaten noch optimistisch erklärt, dass die modernsten Produktionsverfahren in Magdeburg zur Anwendung kommen würden, um besser im Wettbewerb mit anderen Herstellern bestehen zu können.

Eine Genehmigung für den Bau war bereits erteilt, nachdem umfassende Prüfungen abgeschlossen waren. Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt blicke optimistisch auf die Genehmigung der EU-Kommission für die staatlichen Hilfen, was schließlich den Baustart ermöglichen sollte.

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Dennoch äußerte sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kürzlich und forderte, dass nicht mehr benötigte Mittel für das Projekt in den Bundeshaushalt zurückfließen sollten. „Alle nicht für Intel benötigten Mittel müssen zur Reduzierung offener Finanzfragen im Bundeshaushalt reserviert werden“, postulierte er, was die Unsicherheit über die Warnerstellung von Intel zusätzlich verstärkt.

Intel steht unter Druck, denn der Konzern hat in den letzten Quartalen erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Im August kündigte Gelsinger den Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen an, was einem Rückgang der Belegschaft um rund 15 Prozent entspricht. Für das kommende Jahr plant das Unternehmen Einsparungen in Höhe von mehr als zehn Milliarden Dollar und hat auch Projekte in Polen gestoppt.

Spannend bleibt auch die neue Kooperation mit Amazon Web Services (AWS), bei der Intel die Entwicklung maßgeschneiderter Chip-Designs für die Cloud-Sparte von Amazon vorantreiben möchte. Diese strategische Partnerschaft könnte Intel in der zunehmend kompetitiven Chiplandschaft neuen Schwung geben, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Gelsinger betonte in einem internen Memo, dass AWS für Design-Dienstleistungen und Fertigung bezahlen werde, was möglicherweise zu einer Stabilisierung der Unternehmensfinanzen führen könnte. Die neuen Entwicklungen, wie der Bau eines spezialisierten Chips für KI-Anwendungen steigerten umgehend den Aktienwert von Intel im nachbörslichen Handel.

Intel, einst Marktführer in der Chipbranche, hat in den letzten Jahren stark an Boden verloren, insbesondere im Mobilsegment, wo andere Firmen wie Qualcomm und TSMC dominieren. Gelsinger verfolgt Maßnahmen, um Intel wieder als bedeutenden Wettbewerber im Auftragsfertigungsbereich zu positionieren.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich die Situation für Intel in Deutschland entwickelt und ob die Pläne für die Fertigung wieder aufgenommen werden können, während das Unternehmen gleichzeitig seinen Fokus auf innovative Produktentwicklungen und Kooperationen mit Branchendienstleistern, wie AWS, verstärkt. Mehr dazu ist zu finden in einem Artikel von www.faz.net.

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