In Görlitz kam es zu dramatischen Hochwasser-Ereignissen, die bereits erste Rettungsmaßnahmen erforderlich machten. Eine Frau fiel in die Neiße, als sie den Wasserstand überprüfen wollte. Die Polizei informierte, dass sie mit Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dies unterstreicht die Gefahren, die bei solch extremen Wetterlagen zunehmen.
Die Lausitzer Neiße hat mittlerweile die Warnstufe 3 erreicht. Der Pegel stieg auf kritische 4,98 Meter. Aus Präventionsgründen wurde ein Abschnitt der Bundesstraße 99 vorübergehend gesperrt. Aktuell sind jedoch noch keine Evakuierungsmaßnahmen erforderlich, obwohl Experten darauf hinweisen, dass der Wasserstand weiter steigen könnte.
Alarmstufen steigen in Ostsachsen
In Ostsachsen sind die Wasserstände der Flüsse alarmierend angestiegen. Am Pegel Schöna der Elbe, unweit der tschechischen Grenze, wurde Alarmstufe 3 überschritten, als der Pegel 6,03 Meter erreichte. Überschwemmungen von bebauten Gebieten sind damit möglich. Dies ist besonders besorgniserregend, da es erst wenige Jahre her ist, dass die Region von einem verheerenden Hochwasser betroffen war.
Die Entwicklungen in Dresden sind nicht weniger dramatisch. Hier wurde in der Nacht Alarmstufe 2 ausgerufen. Der Pegel der Elbe erreichte um 22:00 Uhr 5,24 Meter. Experten prognostizieren, dass diese Marke am Montag überschritten wird, was bedeutet, dass die Alarmstufe 3 in greifbare Nähe rückt.
Zusätzlich sind die Wasserstände in Prischwitz sowie an anderen Orten wie Riesa und Zittau kritisch. In Prischwitz wurde Alarmstufe 1 erreicht, während auch in Zittau die Warnstufe 3 in Kraft trat. Solche Warnungen sind essenziell, um die Bevölkerung über die potenzielle Gefährdung zu unterrichten.
Einschränkungen beim Verkehr
Die aktuellen Hochwasserbedingungen haben auch Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Die Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gab bekannt, dass bestimmte Linien nicht mehr bedient werden können. Damit sind unter anderem Haltestellen in Stadt Wehlen betroffen. Die Fähren an verschiedenen Stellen sind ebenfalls nicht mehr betriebsfähig: Fährstellen wie die zwischen Schöna und Hřensko sowie Bad Schandau sind außer Betrieb gesetzt, was die Mobilität in der Region stark einschränkt.
Die Carolabrücke, die teilweise eingestürzt ist, sorgt zusätzlich für Bedenken. Der Abriss eines Teils der Brücke könnte das Hochwasserproblem verschärfen, da Trümmer im Fluss liegen und die Wasserführung behindern. Fachleute warnen davor, dass solche strukturellen Veränderungen nicht nur das Wasser stauen, sondern auch die Gefahr von Überschwemmungen erhöhen können.
Die derzeitige Situation in Sachsen verlangt von den Anwohnern und den Behörden Wachsamkeit und Präventionsmaßnahmen, um darauf zu reagieren. Die Hochwasserlage bleibt angespannt, und man kann nur hoffen, dass sich die Lage baldmöglichst stabilisiert. Für mehr Details zu diesen Entwicklungen und aktuelle Berichterstattung besuchen Sie www.mdr.de.