Görlitz

Endlich wieder Züge zwischen Rothenburg und Horka – Ein Schritt nach vorn!

Die Bahnstrecke nach Horka wurde genehmigt, und Bürgermeister Philipp Eichler plant die erste Zugfahrt nach Rothenburg für das Prellbockfest am 3. Oktober, trotz der anhaltenden Probleme mit dem Bahnhof in Horka, um die Mobilität und Attraktivität der Region zu fördern.

In einer erfreulichen Wendung für die Bewohner von Rothenburg und Horka ist die Genehmigung für den Betrieb der Bahnstrecke zwischen diesen beiden Orten erteilt worden. Bürgermeister Philipp Eichler, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Kleinbahnvereins ist, zeigt sich sichtlich erleichtert über diesen entscheidenden Schritt. „Seit vier Jahren kämpfen wir dafür, dass wieder Züge zwischen Rothenburg und Horka verkehren können“, so Eichler. Die Genehmigung soll den Anstoß für die planmäßige Wiederbelebung des Schienenverkehrs zwischen diesen beiden Städten geben.

Die Entscheidung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums bringt nicht nur einen emotionalen Sieg für die Rothenburger, sondern verändert auch den Status der Strecke: Sie wird nicht länger als Anschlussbahn betrachtet, sondern erhält den Status einer öffentlichen Strecke. Dies könnte in naher Zukunft dazu führen, dass vermehrt Fahrgäste die Bahn als nachhaltige Transportalternative wählen.

Planung der Zugfahrt und zukünftige Entwicklungen

Ein spezielles Ereignis wird das Prellbockfest am 3. Oktober sein, bei dem ein Sonderzug zwischen Rothenburg und Görlitz verkehren soll. Dieses Fest steht symbolisch für die Bemühungen und den langen Weg, den die Stadt und der Kleinbahnverein gegangen sind, um diese Genehmigung zu erhalten. Bürgermeister Eichler betont, dass der Sonderzug ein sichtbares Zeichen der Fortschritte sein soll.

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Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Fronten auf der Strecke bewegen. Die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE), die die Strecke betreibt, benötigt ebenfalls Zeit, um alles entsprechend zu organisieren. Besonders erfreulich ist jedoch, dass es nun keine ständigen Genehmigungsverfahren für die Züge mehr braucht, wie es in der Vergangenheit der Fall war, was selteneren Fahrten an besonderen Anlässen den Weg versperrte.

Die visionären Pläne des Bürgermeisters

Philipp Eichler blickt optimistisch in die Zukunft. Mit dem Ziel, den Bahnverkehr bis Lodenau auszubauen, hebt er hervor, dass nicht nur Personen, sondern auch die Wirtschaft von einem besseren Gleisanschluss profitieren könnte. Der Flughafen, die Polizeifachhochschule und verschiedene Gewerbeansiedlungen in der Region würden ohne Zweifel auch von diesem Ausbau profitieren, so Eichler.

Zusätzlich könnte die geplante Fusion der Verkehrsverbünde ZVON und ZVOE in Ostsachsen eine bedeutende Auswirkung auf den Schienenverkehr zwischen Rothenburg und Horka haben. Eichler sieht darin eine Möglichkeit, die Mobilität für die Bürger zu stärken und die Region als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu entwickeln.

Gerade in Horka ist die Freude groß über die bevorstehenden Veränderungen. Bürgermeister Christoph Biele betont, dass die Aktivierung des Schienenverkehrs nicht nur die Region stärken, sondern auch wirtschaftliche Synergien schaffen könnte. Sollte die Streckenführung bis zum Flugplatz Rothenburg fortgeführt werden, könnte dies entscheidende wirtschaftliche Impulse setzen.

Die Herausforderungen liegen jedoch weiterhin auf dem Tisch. Der Bahnhof in Horka muss dringend modernisiert werden, um den Bedürfnissen der Reisenden gerecht zu werden. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass eine umfassende Sanierung erst mit dem Ausbau der Bahnstrecke Görlitz-Cottbus in Angriff genommen werden kann. Dieser Prozess kann noch einige Jahre in Anspruch nehmen, was die Geduld der Bürger auf die Probe stellt.

Doch trotz der Bedenken ist die Vorfreude groß. Die Menschen in Rothenburg und Horka hoffen auf eine schnelle Inbetriebnahme der Züge, die nicht nur die Mobilität der Bürger verbessern, sondern auch die grundlegenden Transportstrukturen der Region stärken werden. Der Weg zurück zur Schienenverbindung könnte alles verändern.

Zukunftsperspektiven für die Region

Ein interessanter Aspekt der Wiederbelebung der Bahnstrecke ist die Integration in bestehende Verkehrsprojekte. Die geplante Elektrifizierung der Strecke verspricht, den regionalen Schienenverkehr zu revolutionieren. „Mit der Elektrifizierung könnten wir einen modernen und leistungsfähigen Bahnhof in Horka schaffen“, erklärt die Bahnsprecherin Martine Pfeifer. Alle notwendigen Anpassungen wie der Ausbau des Spurplans stehen auf der Agenda.

Auf den Schienen zwischen Horka und Rothenburg wird bald ein neues Kapitel aufgeschlagen, das sowohl die Bürger als auch die Wirtschaft in der Region nachhaltig beeinflussen könnte. Die Herausforderungen bleiben, doch das Engagement und die Initiative der Fokusgemeinden werden mit Sicherheit den künftigen Bahnverkehr prägen.

Die Geschichte der Bahnstrecke Horka-Rothenburg

Die Bahnstrecke Horka-Rothenburg hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht. Die Gründung der „Kleinbahn Horka-Rothenburg-Priebus Aktiengesellschaft“ im Jahr 1907 war ein Resultat der Zusammenarbeit zwischen dem preußischen Staat, der Provinz Schlesien sowie lokalen Unternehmern. Diese Initiative zielte darauf ab, die Anbindung der Regionen zu verbessern und den Transport von Personen und Gütern zu erleichtern. Ursprünglich erstreckte sich die Strecke über 26 Kilometer bis nach Priebus, das heute in Polen liegt.

Die ununterbrochene Verbindung wurde1945 mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterbrochen, als die Neißebrücke in Steinbach gesprengt wurde. Anfänglich fuhren bis 1967 weiterhin Personenzüge auf deutscher Seite bis nach Steinbach. Die Schließung der Strecke führte zu einem Rückgang des öffentlichen Verkehrs in der Region und zu einem langsamen aber stetigen Verlust an ökonomischer Attraktivität für die umliegenden Gemeinden.

Aktuelle Entwicklungen im Schienenverkehr in Sachsen

Der Wiederaufbau und die Modernisierung des Schienenverkehrs in Sachsen sind nicht nur auf die Strecke zwischen Horka und Rothenburg beschränkt. Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren verstärkt in die Infrastrukturinvestitionen im Bereich der Schienenverkehrsnetze investiert. Ein Beispiel ist der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Görlitz und Cottbus, der im Juli beschlossen wurde. Diese Investition umfasst nicht nur die Elektrifizierung, sondern auch den Ausbau von Gleisen, was die Verbindung und die Reisezeiten drastisch verbessern wird.

Die geplanten Projekte könnten auch die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in ländlichen Gebieten steigern und den Pendelverkehr zu wichtigen wirtschaftlichen Zentren erleichtern. Experten betonen, dass ein gut ausgebautes Schienennetz nicht nur die Mobilität der Bürger erhöht, sondern auch ökologische Vorteile mit sich bringt, indem es die Abhängigkeit vom Auto reduziert.

Ökonomische Perspektiven und Vorteile der Bahnverbindung

Die Wiederbelebung der Bahnstrecke zwischen Horka und Rothenburg bringt zahlreiche wirtschaftliche Vorteile mit sich. Die Verbesserung des Verkehrsangebots könnte dazu führen, dass mehr Menschen auf die Bahn umsteigen, was den lokalen Unternehmen zugutekommen würde. Insbesondere in der Region um Lodenau, wo Unternehmen wie Celltechnik ansässig sind, könnte die Schienenanbindung den Zugang zu Arbeitsplätzen und Dienstleistungen erleichtern.

Darüber hinaus könnte die stärkere Integration des Schienenverkehrs in den täglichen Pendelverkehr auch für Familien eine Erleichterung darstellen, da sie auf einen flexibleren Transport zum Arbeitsplatz oder zur Schule zugreifen können. Bürgermeister Philipp Eichler und sein Horkaer Amtskollege Christoph Biele sehen in der Investition in die Bahninfrastruktur nicht nur eine Stärkung der Mobilität, sondern auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Belebung ihrer Gemeinden, was insbesondere für jüngere Generationen von Bedeutung ist.

– NAG

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