Ein außergewöhnlicher Vorfall auf der Autobahn A4 bei Görlitz zieht die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich. Erst am Mittwoch, den 28. August, wurde ein 16-jähriger Junge beim Autofahren zusammen mit seinem stark betrunkenen Vater auf dem Beifahrersitz gestoppt.
29. August 2024 um 15:33 UhrGörlitz
Ein Artikel von
Marco Marschall
Kontrolle auf A4 bei Görlitz: Die Aufmerksamkeit der Polizei wurde geweckt, als der Vater in stark alkoholisiertem Zustand mit seinem Sohn unterwegs war. (Symbolfoto)
Soeren Stache/dpa
Die Bundespolizisten kontrollierten ein britisches Fahrzeug am Grenzübergang Ludwigsdorf. Der 16-jährige Fahrer saß hinter dem Steuer, während sein 40-jähriger Vater, polnischer Herkunft, als Beifahrer fungierte. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass der Jugendliche eine britische Fahrerlaubnis besitzt, die jedoch ausschließlich in Großbritannien gültig ist. Immerhin sahen die Beamten die Notwendigkeit, die Autobahnpolizei hinzuzuziehen, da etwas nicht stimmte.
Ein Atemalkoholtest offenbarte, dass der Vater mit 2,4 Promille erheblich alkoholisiert war. Dies hat nicht nur rechtliche Konsequenzen für ihn, sondern stellt auch eine gefährliche Situation für seinen Sohn dar.
Rechtliche Konsequenzen für Vater und Sohn
Durch diese Aktion sieht sich der 16-Jährige nun mit den rechtlichen Konsequenzen des Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis konfrontiert. Angesichts der Tatsache, dass er in Begleitung seines Vaters unterwegs war, der die Fahrt ermöglichte, wird auch der Vater strafrechtlich belangt werden müssen. Die Polizei griff ein und verhinderte eine Weiterfahrt, zudem waren sie gezwungen, die Fahrzeugschlüssel zu sichern, bis der Vater nüchtern genug war, um das Auto zu fahren.
Dieser Vorfall wirft Fragen über die Verantwortung von Eltern auf. Der Vater hatte die Verantwortung für die Sicherheit seines Sohnes und das gesamte Fahrzeug, und die Tatsache, dass er stark alkoholisiert war, stellt ein ernsthaftes Risiko dar. Die Entscheidung des Vaters, seinem Sohn diese riskante Handlungsweise zu gestatten, zeigt, dass solche Fälle in unserer Gesellschaft nicht unbeachtet bleiben dürfen.
Zudem ist es auch erwähnenswert, dass der Gesetzgeber klare Regeln für Fahrten in Begleitung aufgestellt hat, um vor allem junge Fahrer zu schützen. Die Tatsache, dass dies in diesem Fall negiert wurde, könnte zu strengeren Maßnahmen führen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Indem der zuständige Fahrerlaubnisinhaber nicht die notwendige Vorbildfunktion für sich und seinen Sohn einnimmt, wird ein gefährliches Beispiel für die Jugend gesetzt, was in der heutigen Gesellschaft immens wichtig ist.
– NAG