In den frühen Morgenstunden des 11. September 2024, kurz nach 3 Uhr, ereignete sich ein unerwartetes Unglück in Dresden. Ein etwa 100 Meter langes Segment des sogenannten Brückenzugs C der Carolabrücke, der für den Straßenbahnverkehr genutzt wird, brach aus bislang ungeklärter Ursache zusammen. Glücklicherweise wurden dabei keine Personen verletzt. Die letzte Straßenbahn passierte das Bauwerk um 2.50 Uhr, sodass niemand zur Zeit des Einsturzes in Gefahr war.
Der Einsturz hat sofortige Maßnahmen zur Folge gehabt: Die Carolabrücke, das Terrassenufer und der Elberadweg sind bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt. Um den Kfz-Verkehr umzufließen, wurden Umleitungen über die Albertbrücke eingerichtet. Der Zugang zur Augustusbrücke, die ausschließlich vom öffentlichen Nahverkehr genutzt werden darf, bleibt vorläufig geschlossen. Für das gesperrte Terrassenufer wird eine Umleitung über die Wilsdruffer Straße vorgesehen. Die Stadt hat bereits mit der Erstellung von Verkehrszeichenplänen und der Organisation der Absperrungen begonnen, um die erhöhten Verkehrslasten zu bewältigen.
Änderungen im Straßenbahnverkehr
Ab etwa 3.30 Uhr wurden die Straßenbahnlinien, die über die betroffene Brücke führen, umgeleitet. Die Linie 3 fährt nun über den Postplatz, die Augustusbrücke und die Anton-/Leipziger Straße. Die Linie 7 nutzt ebenfalls Änderungen in ihrer Route und verkehrt über die Ostra-Allee, die Marienbrücke und den Bahnhof Neustadt. Auch die Linie 8 bedient nun den Bahnhof Neustadt. Sobald die Fahrleitung am Carolaplatz gesichert ist, können diese Linien wie gewohnt wieder eingesetzt werden, was weitere Anpassungen der Umleitungen zur Folge haben wird.
Auswirkungen auf die Fernwärmeversorgung
Durch den Teil-Einsturz trat in der Nacht eine nicht genau bezifferbare Menge heißes Wasser aus, bevor die Fachleute die Stelle absperren konnten. Dies führte zu einem vorübergehenden Stillstand der Warmwasserversorgung in ganz Dresden. Die SachsenEnergie arbeitet jedoch intensiv daran, die Situation zu stabilisieren, indem sie mit Hochdruck Heißwasser produziert und aus Speichern, wie dem Innovationskraftwerk in Reick, ergänzt. In der Pressekonferenz am Vormittag wurde bekanntgegeben, dass die ersten linkselbischen Stadtteile wieder mit Heizwärme und Warmwasser versorgt sind. Sobald die Versorgung auf der Altstädter Seite abgeschlossen ist, wird der neue Elbdüker, der 2021 fertiggestellt wurde, aktiviert, um die Neustädter Seite wieder ans Netz zu bringen.
Das Städtische Klinikum ist ebenfalls betroffen, da die unterbrochene Fernwärmeversorgung alle Standorte außer dem Weißen Hirsch erreicht hat. Um die Patienten, besonders in kritischen Bereichen wie der Intensivstation, zu schützen, wurden technische Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Temperatur ergriffen. Langandauernde Operationen wurden für den heutigen Tag abgesagt, was aus medizinischer Sicht notwendig war, um ein Absinken der Körperkerntemperatur während der Anästhesie zu verhindern.
Positiv zu vermerken ist, dass die Trinkwasserversorgung in Dresden nicht beeinträchtigt wurde. Die Trinkwasserleitung, die die beiden Stadtseiten verbindet, verläuft über den bereits sanierten Brückenzug A. Selbst wenn eine vorübergehende Abstellung dieser Leitung notwendig wäre, sind alternative Versorgungswege für die gesamte Stadt gewährleistet.
Für jemanden, der die Situation verfolgt, sind diese Entwicklungen von grundlegender Bedeutung. Sie zeigen nicht nur die unmittelbaren Auswirkungen des Einsturzes auf die Infrastruktur, sondern auch, wie schnell und effizient die verantwortlichen Stellen darauf reagieren können, um die Versorgung der Stadt zu sichern. Weitere Informationen zu diesem Vorfall sind in einem Bericht auf www.dresden.de zu finden.