Dresden

Einsturz der Carolabrücke: Droht jetzt das große Elbe-Hochwasser?

Einsturz-Alarm in Dresden: Nach dem dramatischen Verlust eines Brückenabschnitts der Carolabrücke droht nun Hochwasser aus Tschechien - Experten warnen vor weiteren Gefahren für die Stadt!

In Dresden laufen die Vorbereitungen für einen Teilabriss der eingestürzten Carolabrücke. Diese Maßnahmen sind von besonderer Dringlichkeit, da ein Hochwasser der Elbe bevorsteht, das die Gefahrenlage erheblich verschärfen könnte. Der einsturzgefährdete Brückenzug C hat aufgrund von weiteren strukturellen Problemen, die durch Lasermessungen festgestellt wurden, an Stabilität verloren.

Feuerwehrsprecher Michael Klahre berichtete, dass die vorbereitenden Arbeiten in Zusammenarbeit mit Spezialfirmen und dem Technischen Hilfswerk (THW) koordiniert werden. Ein etwa 100 Meter langes Stück der Brücke war in der Nacht zum Mittwoch in die Elbe gestürzt. Angesichts der angespannten Lage ist jede Minute, die der Abriss verzögert wird, potenziell kritisch.

Vorbereitung auf Hochwasser

Das befürchtete Hochwasser wird durch heftige Regenfälle in Tschechien und Südpolen verstärkt, wo bis zu 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter möglich sind. Diese Wetterbedingungen könnten die ohnehin gefährliche Situation an der Carolabrücke zusätzlich verschärfen. In Sachsen ist zudem mit anhaltendem Regen zu rechnen, was ebenfalls zu Hochwasserwarnungen für die Lausitzer Neiße und die Spree führt.

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Tschechien hat angekündigt, dass der Durchfluss der Elbe nicht verringert werden kann. Landwirtschaftsminister Marek Vyborny erklärte, dass eine vorübergehende Reduzierung des Wasserspiegels möglicherweise einen besseren Schutz bieten könnte, aber aufgrund der aktuellen Kapazitäten in den Rückhaltebecken nicht umsetzbar ist. Diese Entscheidung verdeutlicht das Dilemma, in dem sich die Verantwortlichen befinden: Priorität hat der Schutz für die Anwohner in beiden Ländern.

Am Unglücksort selbst laufen die Sicherungsarbeiten. Auf der Seite der Dresdner Neustadt wurden Unterbauten errichtet, die helfen sollen, die Stabilität der noch stehenden Strukturen zu gewährleisten. Zudem wurde ein Tachymeter installiert, das durch präzise Lasermessungen Veränderungen in der Brückenstruktur überwachen soll.

Die Feuerwehr hat festgestellt, dass das gesamte Bauwerk in Gefahr ist. Die Brücke ist 400 Meter lang und besteht aus drei Brückenzügen, die durch Querriegel verbunden sind. Schäden wurden nicht nur an dem eingestürzten Brückenzug C festgestellt, sondern auch an den Verbindungen. Eine gründliche Einsichtnahme ist aufgrund der Gefahrenlage derzeit kompliziert, so Klahre weiter.

Die Polizei hat den Vorfall als Unglück eingestuft und sieht bisher keinen Verdacht auf eine Straftat. Obwohl Anwohner befragt werden, um mögliche Zeugen zu finden, konnten bislang keine Hinweise auf kriminelles Verhalten festgestellt werden. Die Brücke war in der Nacht zum Mittwoch um 2.59 Uhr eingestürzt, nur wenige Minuten nachdem die letzte Straßenbahn die Brücke passiert hatte, ohne dass dabei Verletzungen zu beklagen waren.

In der Folge des Unglücks haben die Dresdner Verkehrsbetriebe angekündigt, dass die Schiffe der Weißen Flotte ab Freitag wieder fahren werden, allerdings unter einem angepassten Fahrplan. Das genutzte Fahrgebiet ist in zwei Abschnitte unterteilt, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Ein Teil der Fahrten wird stromaufwärts bis zur Sächsischen Schweiz und der andere Teil unterhalb der eingestürzten Brücke bis nach Meißen führen.

Die Situation bleibt angespannt, da alle Beteiligten versuchen, den drohenden Wasseranstieg im Auge zu behalten und gleichzeitig die notwendigen Abrissmaßnahmen an der Carolabrücke vorzubereiten. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Wetter weiter entwickelt und welche Bedingungen sich für die Einsatzkräfte ergeben werden. Für tiefere Einblicke und weitere Informationen über die Situation an der Carolabrücke kann www.stuttgarter-nachrichten.de konsultiert werden.

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