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50 Jahre Bautzener Stausee: Ein Jubiläum voller Erinnerungen und Veränderungen

Der Bautzener Stausee feiert am 22. September 2024 sein 50-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür, bei dem die Bürger und Besucher an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen können, um die wechselvolle Geschichte und die derzeitige Bedeutung des Gewässers für den Hochwasserschutz und die Naherholung vorzustellen.

Der Bautzener Stausee, eine eindrucksvolle Konstruktion und ein beliebtes Erholungsgebiet, steht in diesem Jahr im Mittelpunkt eines besonderen Jubiläums: Er wird 50 Jahre alt. Die Einweihung des künstlichen Gewässers fand zwar 1974 statt, der Bau zog sich jedoch bis 1975 hin. Dieses Jubiläum wird nicht nur durch die goldene Herbstsonne gefeiert, sondern auch durch ein umfangreiches Festprogramm, das die Landestalsperrenverwaltung Sachsen am Sonntag, dem 22. September, von 10 bis 17 Uhr veranstaltet. Ein besonderes Highlight ist der Zutritt zum großen Staudamm, der normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

An diesem Tag wird das Festgelände am Fuß des Damms mit einer Vielzahl von Aktivitäten für Kinder, technischen Ausstellungen und kulinarischen Angeboten aufwarten. Besucher können zudem Informationsmaterial zu Fahrradrundtouren erhalten, die durch das malerische Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft führen. Dies ist nicht nur ein Anlass zu feiern, sondern auch eine Gelegenheit, sich über die Entwicklung und die gegenwärtige Bedeutung des Stausees zu informieren.

Die Entwicklung über die Jahre

Der Bautzener Stausee wurde ursprünglich in enger Verbindung mit der Braunkohleindustrie in der Region geschaffen. Er dient als Wasserreservoir für das Kraftwerk Boxberg und hat eine beeindruckende Größe von bis zu vier Kilometern in der Länge und drei Kilometern in der Breite sowie einem Stauraum von bis zu 45 Millionen Kubikmetern. Auch wenn der Bedarf des Kraftwerks an diesem Wasser im Laufe der Jahrzehnte gesunken ist, bleibt die Talsperre ein entscheidender Faktor für den Hochwasserschutz in der Region.

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Über fünf Millionen Kubikmeter Rückhalteraum helfen dabei, die Wassermengen bei Starkregenereignissen zu regulieren und somit die Anwohner in der Umgebung zu schützen. Diese Funktion ist besonders in der jüngsten Vergangenheit, geprägt von extremen Wetterereignissen, von großer Bedeutung. Der Wasserstand der Spree und ihrer Nebenflüsse wird durch die Talsperre nicht nur reguliert, sondern profitiert auch von der Flutung der Lausitzer Bergbauseen.

Die Naherholung hat jedoch immer eine wichtige Rolle gespielt. Schon zu DDR-Zeiten wurde der Bereich um den Stausee als Erholungsort geschätzt, mit Ferienanlagen für Urlauber aus Nah und Fern. Selbst heute gilt der Stausee als „Haussee“ der Bautzener, und viele Menschen genießen die Freizeiteinrichtungen und die malerische Umgebung. Dennoch wurden in der Vergangenheit wiederholt Herausforderungen feststellt, insbesondere in Form von übermäßigem Algenwachstum, das nicht nur die Ästhetik des Gewässers beeinträchtigt, sondern auch gesundheitliche Risiken für die Badegäste mit sich bringen kann. Trotz verschiedener Anstrengungen ist die Lösung dieses Problems bislang noch nicht dauerhaft gelungen.

Im Jahr 2013 wurde eine Wasserleitung zum Stausee eingerichtet, gefolgt von der Fertigstellung des Radrundwegs im Jahr 2014. In einem weiteren Schritt wurde 2023 endlich eine öffentliche Toilette errichtet, ein oft gefordertes Element der Infrastruktur, das lange Zeit fehlte. Dennoch bleibt der Abriss der Ferienanlagen aus der DDR-Zeit ein umstrittenes Thema. Viele Einwohner und Besucher sind der Meinung, dass diese Entscheidung einen Verlust an Freizeitmöglichkeiten und eine Verlangsamung der touristischen Entwicklung mit sich brachte, da vergleichbare Einrichtungen nicht mehr wiederhergestellt werden konnten.

Die Geschichte des Bautzener Stausees ist nicht nur eine Reise durch die Zeit, sondern auch ein Spiegelbild der sich wandelnden Bedürfnisse und Herausforderungen der Region. Mit seinem besonderen Charakter als „Haussee“ und den damit verbundenen Feierlichkeiten bleibt der Stausee ein faszinierendes Ziel für Natur- und Sportliebhaber und ein markantes Symbol der Bautzener Identität.

Uwe Menschner / 31.08.2024

– NAG

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