Wittenberg/MZ. – Die Handball-Saison ist zurück – und die Vorfreude ist spürbar. „Gott sei Dank“, äußert Marco Hüls, der Trainer des SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz, auf der Facebook-Seite des Vereins. Seine Mannschaft hat sich fest vorgenommen, in der neuen Saison den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Hüls, auch wenn es in der Oberliga mit zwei oder drei starken Konkurrenten nicht leicht werden dürfte. Am Sonntag um 17 Uhr steht das erste Spiel gegen den Aufsteiger HSG Wolfen in der Stadthalle auf dem Programm.
Die Gäste aus Wolfen kommen mit einer starken Bilanz; in der vergangenen Saison gewannen sie in der Verbandsliga jedes Spiel. Doch die Erinnerungen an hitzige Duelle zwischen den beiden Mannschaften liegen bereits etwas zurück. Hüls betont: „Momentan sehe ich keinen Derby-Charakter.“ Dennoch könnte der Ex-Piesteritzer Niklas Köckeritz, der nun für Wolfen spielt, für Spannung sorgen. „Ausgerechnet er und zwei, drei andere haben am vergangenen Samstag beim Turnier in Köthen nicht mitgespielt“, so Hüls.
Starke Vorbereitung und hohe Erwartungen
Die Mannschaften haben sich in den letzten Tagen genau beobachtet, aber ein direktes Aufeinandertreffen fand nicht statt. Hüls ist optimistisch, dass seine beste Formation antreten kann, auch wenn einige Spieler angeschlagen sind. „Das Gefährliche ist, dass gegen uns jeder frei aufspielen kann. Aber wir sind gut vorbereitet und sind Favorit“, stellt der Trainer klar.
Auf der anderen Seite betont auch das Trainerduo Harry Renner und Stefan Gragert von Wolfen, dass ihre Vorbereitung ebenfalls gut verlaufen ist. „Die Jungs ziehen voll mit“, sagt Renner. Sie setzen auf viel Kraft- und Ausdauertraining und sind sich bewusst, dass sie Robustheit in der Oberliga benötigen werden. Das Ziel für den Aufsteiger ist klar: „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, erklärt Renner und strebt einen einstelligen Tabellenplatz an.
Die HSG Wolfen und ihr neuer Spieler Köckeritz könnten für einige Überraschungen sorgen, auch wenn die ersten Spiele entscheidend sind, um den Rhythmus zu finden. Vor einer Woche haben beide Teams ihren Kader überprüft und Taktiken ausprobiert, jedoch blieb das persönliche Aufeinandertreffen aus. Das erhöht die Wettkampfstimmung für die kommende Partie.
Optimismus bei der Heidesieben
Ein weiterer spannender Start in die Saison steht auch der TuS Radis bevor, der am Samstag um 18.30 Uhr in Haldensleben sein erstes Auswärtsspiel bestreitet. Nach einer vielversprechenden Vorbereitung ist auch hier die Stimmung optimistisch. Radiser Kapitän Eugen Johannes berichtet: „Wir haben bei dem Turnier in Köthen unsere Gruppe gewonnen und die Partien gegen die Delitzscher Reserve zwei Mal siegreich gestaltet.“
Ein Grund für den neuen Schwung im Spielstil könnte Spielertrainer Marcel Werner sein, der frische Ideen bringt und selbst in der Mitte auf dem Feld stehen wird. Er hat auf seinen vorherigen Stationen unter anderem in Bad Blankenburg und Staßfurt gespielt. Seine Anweisungen scheinen bereits Wirkung zu zeigen; die Mannschaft plant, einen schnelleren Handball zu spielen.
Mit diesen frischen Impulsen und einer soliden Vorbereitung geht auch der TuS Radis dem neuen Abenteuer in der Saison mit Zuversicht entgegen. Bei den ersten Spielen wird sich zeigen, welche Mannschaften ihre Ambitionen in echten Erfolg verwandeln können und welche Überraschungen auf Zuschauer und Fans warten.
– NAG