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Hochwassergefahr in Magdeburg: Pegel steigt rasant, Stadt ist vorbereit!

Magdeburg steht vor einer neuen Hochwassergefahr, während die Regionen südlich von Sachsen mit katastrophalen Regenfällen rechnen müssen – ist die Stadt wirklich auf das kommende Unwetter vorbereitet?

Magdeburg ist derzeit weit entfernt von schweren Regenfällen, und die örtlichen Kleingärtner sind dankbare Empfänger vereinzelter Niederschläge, die ihnen das Gießen erleichtern. Doch während sich hier nur leichten Regenschauern zeigen, sieht es in anderen Teilen Deutschlands und in angrenzenden Ländern ganz anders aus. Besonders in Ostsachsen, aber auch in Polen und Tschechien werden heftige Regenfälle angekündigt, die die Situation an den Flüssen in der Region, einschließlich der Elbe, ernst beeinflussen könnten. Eine Wetterlage wie diese erinnert an die katastrophalen Hochwasserereignisse von 2002, die Magdeburg stark getroffen hatten.

Beispielsweise prognostiziert man für Varnsdorf, das an der sächsisch-tschechischen Grenze liegt, bis Montag bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Soviel Regen fällt in vielen Regionen oft nicht einmal in einem ganzen Monat. Diese enormen Niederschläge können auch dramatische Auswirkungen auf die Uferlandschaften der Elbe haben und somit Magdeburg bedrohen.

Anstieg der Wasserstände in Magdeburg

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Im Vergleich zum Hochwasser von 2013, bei dem ein Rekordwert von 7,47 Metern am Pegel der Strombrücke erreicht wurde, ist die Situation momentan stabiler. Doch es bleibt abzuwarten, da noch keine dramatischen Steigerungen an der Saale, dem zweitgrößten Zufluss zur Elbe, zu erwarten sind.

Magdeburg verfügt über diverse Maßnahmen zur Hochwasservorsorge. Bereits seit einigen Jahren sind Sandsackfüllmaschinen und mobile Wände verfügbar, die im Krisenfall ein zügiges Handeln ermöglichen. Diese Techniken sind Teil der laufenden Vorbereitungen auf Hochwasserereignisse.

Fortschritte im Hochwasserschutz

Aktivitäten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes sind in den letzten Jahren spürbar gewachsen. An verschiedenen Orten entlang der Elbe wurden massive Investitionen getätigt: Hochwasserwände in Pechau, Brückfeld, Buckau und beim Werder erhielten moderne Erneuerungen. Zudem wurden Deichanlagen in Herrenkrug und Kreuzhorst über viele Kilometer hinweg umfassend verbessert. Auch das Grabensystem von Ostelbien, das die Furtlake umfasst, bekam erhebliche Aufwertungen.

Die zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen umfassen die stationäre Betonwand an der Klinkemündung in Buckau, die zur Sicherheit bei möglichen Elbehochwässern beiträgt. Besonders die neuen Bauprojekte für die Strombrückenkreuzung wurden unter dem Gesichtspunkt berücksichtigt, Hochwasserschutz einzuplanen.

Dennoch bestehen nach wie vor Defizite im Hochwasserschutzsystem von Magdeburg. Es wurde bislang nur ein Grundsatzbeschluss für eine Schlauchstrecke erwirkt, die Überflutungen am Schleinufer verhindern soll. Diese bedeutende Investition hängt von Fördermitteln ab. Auch die Schutzmaßnahmen an der Alten Elbe in Cracau, Prester, am Wissenschaftshafen sowie in Bereichen in der Nähe des Herrenkrugstegs müssen weiter angegangen werden.

Ein wichtiger Faktor zeigen die Sandsackfüllmaschinen, die während der frühzeitlichen Hochwassersituation im Winter in den Südharz geschickt wurden. Diese Maschinen bleiben vorerst in Magdeburg, was die Ernsthaftigkeit der laufenden Situation unterstreicht.

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