Am 8. September 2024 öffnet die Stadt Magdeburg ihre historischen Tore und lädt die Bürger sowie Touristen zu einem besonderen Ereignis ein: dem Tag des offenen Denkmals. Ganz im Zeichen der Kulturgeschichte präsentiert sich die Stadt mit einer Vielzahl von Denkmälern und historischen Stätten, die eine spannende Zeitreise durch die Vergangenheit ermöglichen. Bereits einen Tag zuvor, am 7. September, haben einige Schauplätze die Möglichkeit, Besucher zu empfangen und einen Einblick in die faszinierende Geschichte Magdeburgs zu gewähren.
Mit insgesamt 15 teilnehmenden Orten wird der Denkmaltag abwechslungsreich und informativ gestaltet. Unter den herausragenden Stätten ist die Alte Gärtnerei im Herrenkrugpark, die am Samstag von 11 bis 17 Uhr sowie am Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet hat. Ursprünglich wurde die Gärtnerei im Jahr 1908 erbaut und verbindet reformarchitektonische Elemente mit einem charmanten Flair. Besucher können nicht nur das Gebäude besichtigen, sondern auch beim Flohmarkt im Hof schmökern und den Klängen eines kleinen Konzerts lauschen.
Wichtige Stationen und ihre Geschichten
Der Magdeburger Dom, eine bedeutende gotische Kathedrale, öffnet am Sonntag seine Türen ab 11.30 Uhr und gibt besonderen Einblick in normalerweise unzugängliche Bereiche. Seine Baugeschichte begann 1207, und die Besucher erwartet nicht nur die majestätische Architektur, sondern auch faszinierende historische Artefakte, darunter der älteste Taufstein Deutschlands.
Ein weiteres Highlight ist die Düppler Mühle, die am Sonntag von 10 bis 16 Uhr zu besichtigen ist. Diese 1845 errichtete Turmwindmühle erzählt die Geschichte der Getreideverarbeitung und bietet bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit, mit Vereinsmitgliedern ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre Restaurierung zu erfahren.
Der Elbeseitenradschleppdampfer „Württemberg“ verspricht am Sonntag von 10 bis 12 Uhr ein einmaliges Erlebnis. Gebaut 1909, hat dieses Dampfschiff eine aufregende Sohlenfahrtgeschichte und kann als technisches Denkmal besichtigt werden. Um 12 Uhr dürfen die Besucher sich auf eine informative Führung freuen.
Die Festungsanlage Ravelin 2, welche ein wichtiges militärhistorisches Erbe darstellt, öffnet am Sonntag für Besucher von 11 bis 18 Uhr. Ausstellungen und Führungen in historischer Uniform bieten zum Denkmaltag eine großartige Gelegenheit, in die Geschichte einzutauchen.
Die Hermann-Beims-Siedlung sowie das Friseurmuseum laden die Besucher am Sonntag zu besonderen Aktionen ein. In der Hermann-Beims-Siedlung erwarten die Gäste ein musikalischer Spaziergang und die Besichtigung einer Musterwohnung aus den 1920er-Jahren. Das Friseurmuseum hingegen bietet die interessante Gelegenheit, die alte Zunftgeschichte der Barbiere zu entdecken sowie eine Friseurmeisterin, die diese Techniken vorführt.
Für die Geschichtsinteressierten lohnt sich ein Besuch der Gedenkstätte Moritzplatz, wo Führungen durch den Zellentrakt und die Dauerausstellung angeboten werden. Eine weitere Institution, die an diesem Tag zugänglich ist, ist das Gesellschaftshaus, das nicht nur unter Denkmalschutz steht, sondern auch mit musikalischen Darbietungen und einem gastronomischen Angebot aufwartet.
Das Kulturhistorische Museum und das Technikmuseum bieten an diesem Sonntag ein breites Spektrum von Programmen, darunter Führungen und spezielle Ausstellungen, die tief in die Magdeburger Geschichte eintauchen. Besonders das Kunstmuseum im Kloster Unser Lieben Frauen ist ein Highlight und verbindet zeitgenössische Kunst mit historischem Erbe.
Das Theater Magdeburg ermöglicht es, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, während die Walloner Kirche, die eine reiche Geschichte aufweist, ebenfalls am Sonntag von 11.30 bis 14 Uhr für Führungen geöffnet hat.
Zusammengefasst, der Tag des offenen Denkmals in Magdeburg bietet faszinierende Einblicke und eine wertvolle Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben. Ob altehrwürdige Kirchen, museale Schätze oder historische Anlagen – die Stadt präsentiert sich als ein lebendiges Geschichtsbuch, das in die Vergangenheit führt und den Geist der Tradition lebendig hält.
– NAG
