Im Harz brennt es erneut – diesmal am majestätischen Brocken, dem höchsten Gipfel Norddeutschlands! Der Waldbrand, der am Freitag, dem 6. September, ausgebrochen ist, hält die Einsatzkräfte in Atem. 500 Menschen mussten bereits in einer dramatischen Evakuierungsaktion in Sicherheit gebracht werden, als die Flammen sich rasant ausbreiteten.
Der Einsatzleiter Immo Kramer schildert die herausfordernde Situation: „Wir sind im Dauereinsatz, der Wind spielt uns nicht in die Karten!“ Trotz eines enormen Aufgebots von über 150 Feuerwehrleuten sowie mehreren Löschflugzeugen und Hubschraubern ist die Lage ernster als zuvor.
Der Kampf gegen die Flammen
Am Brocken kämpfen die Einsatzkräfte tapfer gegen drei aktive Brandherde. „Wir haben ständig Rauchschwaden über dem Wald“, berichtet Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse. Der Wind und die unzugänglichen Gelände erschweren die Löscharbeiten erheblich. Dank massiven Regenschauern in der Nacht könnten die Einsatzkräfte jedoch langsam die Überhand gewinnen.
Am Sonntag, dem 8. September, setzten die Löschflugzeuge weiterhin ihr Bestes, um die Flammen zu bändigen. Leider hatte der dichte Nebel die Sicht bald so stark verschlechtert, dass ihre Mission vorübergehend gestoppt werden musste. „Die Sichtverhältnisse sind katastrophal!“ so die ernüchternde Bilanz der Einsatzleitung.
Währenddessen wird die Brandursache noch immer ergründet. Lohse betrachtet eine mögliche Brandstiftung als nicht ausgeschlossen, während der Nationalparkchef Roland Pietsch skeptisch bleibt, dass jemand absichtlich Feuer gelegt hätte. Es wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Ein Flammeninferno und die Hoffnung auf Regen
Der Brand erstreckt sich mittlerweile über eine Strecke von rund einem Kilometer. „Eine wahre Feuerfront zeigt sich uns“, sagt Kramer. Die Sorgen um versteckte Glutnester, die erneut Feuer fangen könnten, treiben den Einsatzleitern den Schweiß auf die Stirn. Doch auch die Hoffnung auf eine Wetteränderung bleibt bestehen – für den Abend des 8. Septembers wird Starkregen vorhergesagt!
„Wir rechnen mit mehreren Tagen harter Arbeit!“, betont Lohse. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr gefordert. Auch der Lufttransport von Wasser für die Brandbekämpfung läuft auf Hochtouren – unermüdliche Hubschrauber fliegen in einem ständigen Pendelverkehr zwischen dem Wasserreservoir und den Brandstellen.
Obwohl die Ausbreitung des Feuers vorerst gestoppt werden konnte, bleibt die Situation angespannt. Der Brocken ist für Wochenenden ein beliebtes Ziel für Wanderer und Touristen, und jetzt ist der gesamte Nationalpark gesperrt!
Eine spannende Frage bleibt: Wie wird sich die Lage entwickeln, wenn der Regen einsetzt? Werden die Einsatzkräfte den Brand endgültig unter Kontrolle bekommen? Die Bewohner des Harz und die Feuerwehr stehen bereit, die Hoffnung zu bewahren und den Naturjuwel zu schützen.
– NAG