Mit dem Einzug des Herbstes im Harz wird es für viele Igel besonders hart. Die kühlere Luft und die ersten bunten Blätter bedeuten für diese kleinen, stacheligen Tiere eine Zeit des Überlebenskampfs. Denn während wir es uns zu Hause gemütlich machen, sind sie darauf angewiesen, genügend Fettreserven anzusammeln, um sicher durch den Winter zu kommen.
In diesem Jahr wird deutlich, dass viele Igel intensiv unsere Unterstützung benötigen. Der Verein Klein- und Wildtierhilfe e.V. Harz hat aus diesem Grund einen Aufruf gestartet. Viele Igel, besonders die späten Würfe aus dem Sommer, sind nicht in der Lage, die kalte Jahreszeit alleine zu überstehen. Sie sind möglicherweise zu leicht oder sogar verletzt, was ihre Überlebenschancen stark reduziert. Daher ist Unterstützung durch Menschen dringend von Nöten.
Hilfe für verletzte und unterernährte Igel
Die Verantwortlichen des Vereins betonen, dass es wichtig ist, Pflegestellen für Igel zu schaffen, die in Not geraten sind. Diese Pflegestellen müssen von Menschen betrieben werden, die bereit sind, sich um diese Tiere zu kümmern. Die Klein- und Wildtierhilfe hat dazu einen Aufruf auf Facebook gestartet, um Freiwillige zu finden, die sich dieser Verantwortung annehmen möchten. Wie der Verein erklärt, sollte jeder Interessierte sich darüber im Klaren sein, dass neben der tierischen Zuneigung auch finanzielle Mittel für die Pflege der Igel erforderlich sein können.
Das Problem ist nicht nur, dass viele Igel verletzt sind, sondern auch, dass die bestehenden Pflegestellen oft überlastet sind. Aus diesem Grund ist die Unterstützung durch die Gemeinschaft so wichtig. Wer eine Pflegestelle betreiben möchte, erhält vom Verein umfassende Informationen, um die Tiere gut betreuen zu können. Hierzu gehören Kenntnisse über die richtige Fütterung, Pflege und sogar medizinische Grundversorgung der Igel.
Interessierte Menschen haben die Möglichkeit, an einem Informationsabend des Vereins teilzunehmen. Dort werden alle relevanten Aspekte der Igelpflege erläutert, einschließlich der speziellen Anforderungen an die Unterbringung der Tiere. Igel brauchen nicht nur Platz, sondern auch Ruhe, um sich von ihren Strapazen zu erholen.
Wie man Igel unterstützen kann
Abgesehen von der Möglichkeit, selbst als Pflegestelle zu agieren, gibt es zahlreiche andere Wege, wie jeder Einzelne zur Verbesserung der Situation der Igel beitragen kann. Ein naturbelassener Garten, ausgestattet mit Laubhaufen, Totholz und wilden Ecken, ist ein idealer Lebensraum für Igel und bietet ihnen sowohl Unterschlupf als auch Nahrung.
Es ist zudem wichtig, potenziell gefährliche Situationen für die Tiere zu vermeiden. Offene Kellerschächte oder Netze können für die ohnehin gefährdeten Igel zu einer tödlichen Falle werden. Daher ist es empfehlenswert, solche Gefahrenquellen zu schließen. Wenn jemand einen verletzten oder kranken Igel findet, sollte er sich umgehend an eine Igelstation oder den örtlichen Tierschutzverein wenden. Igel, die tagsüber aktiv sind oder in einem schlechtem Zustand erscheinen, benötigen meist sofortige Hilfe.
Der Aufruf der Klein- und Wildtierhilfe e.V. Harz ist ein eindringlicher Appell, sich für diese schutzbedürftigen Tiere einzusetzen. Nach den vergangenen Schwierigkeiten steht die Unterstützung von Igeln im Vordergrund, um diesen herzigen Kreaturen eine Chance auf ein Überleben im kommenden Winter zu ermöglichen. Mehr Informationen sind auch erhältlich hier.