Harz

Harz unter Druck: Rückkehr des Waldes trotz massiver Schäden!

Harz wird in den nächsten zehn Jahren mit mehr als 11 Millionen Setzlingen wiederbewaldet, um die katastrophalen Folgen von Stürmen und Borkenkäferbefall zu bekämpfen – und das mit einem Budget von 105 Millionen Euro, verkündet Klaus Merker von den Niedersächsischen Landesforsten!

Braunschweig. Im Harz stehen bedeutende Veränderungen bevor, da die Region, die schwere Sturmschäden und eine Insektenplage erlebt hat, in den nächsten zehn Jahren wiederaufforstet. Diese Ankündigung kam von Klaus Merker, dem Präsidenten der Niedersächsischen Landesforsten, während der Präsentation der Bilanz der Geschäftsjahre 2022 und 2023.

Die Niedersächsischen Landesforsten, eine Organisation, die für die Verwaltung des rund ein Drittel der Waldfläche Niedersachsens ausmachenden Staatswaldes zuständig ist, haben große Herausforderungen zu bewältigen. Die Region hat stark unter Stürmen und extremen Wetterbedingungen gelitten, was ein massives Baumsterben zur Folge hatte. Schätzungen legen nahe, dass etwa 95 Prozent der Fichten im Harz betroffen sind. Besonders die Fichte, die anfällig für den Borkenkäfer ist, hat mit enormen Verlusten zu kämpfen.

Reicher Ernte von Setzlingen zur Aufforstung

Im Rahmen der langfristigen Pläne zur Aufforstung wurden allein in den letzten beiden Geschäftsjahren über elf Millionen Setzlinge gepflanzt, die sowohl in beschädigten als auch in intakten Waldgebieten gesetzt wurden. Während der Umbau der Wälder zu klimaresilienten Mischwäldern schon seit den 1990er Jahren im Gange ist, wird nun verstärkt auf die Pflege und den Schutz junger Bäume fokussiert.

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Merker erläuterte, dass nicht nur der Anbau von Setzlingen zukunftsorientiert sei, sondern auch der Schutz der verbleibenden Biodiversität im Wald eine wesentliche Rolle spiele. Diese Anstrengungen sollen sicherstellen, dass die Wälder widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Herausforderungen sind. Neben der Aufforstung sollen zudem neue Erlösquellen erschlossen werden, um die finanziellen Mittel für diese Maßnahmen zu sichern.

Die Landesforsten können auf positive wirtschaftliche Ergebnisse der vergangenen Jahre zurückblicken, obwohl sich die Zahlen deutlich verändert haben. Während 2022 ein Gewinn von 83 Millionen Euro erzielt wurde, fiel dieser im Jahr 2023 auf 8,3 Millionen Euro. Diese Einnahmen sind jedoch vor allem auf die hohen Holzpreise zurückzuführen, die das Unternehmen in der Vergangenheit nutzen konnte.

Merker stellte klar, dass die hohen Gewinne der letzten Jahre in Rücklagen für die Aufforstung und den Umbau der Wälder fließen. Insgesamt stehen 105 Millionen Euro für diesen wichtigen Prozess bereit. Die Rückgänge bei den Holzerlösen, vor allem aufgrund des umfangreichen Baumsterbens und der damit verbundenen Ernte, zwingen die Landesforsten dazu, strategische Veränderungen vorzunehmen.

Um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen, wird auch der Ausbau von Windkraftanlagen im Wald und Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität in Betracht gezogen. „Angesichts der klimagetriebenen Transformationsprozesse in der Gesellschaft sind diese Leistungen für uns als größten Flächeneigentümer Niedersachsens von wachsender Bedeutung“, so Merker. Diese Reformen zielen darauf ab, die Unternehmen nachhaltig auf die Zukunft auszurichten und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Durch die vielfältigen Ansätze zur Wiederbewaldung möchten die Niedersächsischen Landesforsten nicht nur die Schäden der Vergangenheit reparieren, sondern auch ein robustes und nachhaltiges Waldbewusstsein für kommende Generationen schaffen. Laut www.abendblatt.de spielt die Aufforstung eine kritische Rolle im Umgang mit den aktuellen Umweltveränderungen und den ökonomischen Herausforderungen der Region.

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