Der Umbau und die Restaurierung klassischer Fahrzeuge sind eine faszinierende Materie, die viel Herzblut und handwerkliches Geschick verlangt. In einem bemerkenswerten Projekt haben Mike und Randy, zwei leidenschaftliche Autoliebhaber, die Herausforderung angenommen, einen Bargas Britche aus dem Jahr 1964 in ein einzigartiges Meisterwerk umzuwandeln.
Mike entdeckte den Bargas Britche an der tschechischen Grenze, wo er in einem stark abgenutzten Zustand vorzufinden war. Viele Originalteile waren in einem schlechten Zustand, und der Rahmen war durchgerostet. „Das Fahrerhaus musste kernsaniert werden“, erklärt Mike und fügt hinzu: „Es war eine Menge Arbeit, aber diese Herausforderung wollte ich unbedingt annehmen.“
Der Umbauprozess im Detail
Die Karosserie und die Lackierung wurden als erster Schritt vollständig entkernt und neu geschweißt. Mike entschied sich bewusst für eine künstliche Patina, um dem Vehicle retro Charme zu verleihen, während es gleichzeitig modern ausgestattet bleibt. Diese spezielle Patina hat den Vorteil, dass sie Kratzer und Dellen verdecken kann und dem Auto so einen robusten Charakter verleiht.
Ein weiteres zentrales Element des Umbaus war der Einbau eines Luftfahrwerks. Dies erlaubt es, das Auto extrem tief zu legen, gleichzeitig hat Mike jedoch die Flexibilität, das Fahrzeug nach Bedarf anzuheben. Auch die Dämpfer und Drehstäbe wurden angepasst und extrem gekürzt, um das Fahrverhalten zu optimieren. „Das Fahrverhalten ist dadurch viel angenehmer“, sagt Mike.
Die Umrüstung von Trommelbremsen auf moderne Scheibenbremsen stellt einen weiteren wichtigen Fortschritt dar. „Trommelbremsen sind einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Mike und betont die Bedeutung einer zuverlässigen Bremsleistung. Auch die Auspuffanlage wurde neu gestaltet, um sicherzustellen, dass das Auto nicht auf dem Boden aufsetzt, auch wenn es extrem tief liegt.
Technologische Anpassungen
Ein besonderes Augenmerk legte Mike auf den Motor und die Elektronik des Fahrzeugs. Statt einer herkömmlichen Kühlung wurde eine moderne, elektrische Wasserpumpe installiert, die nicht nur effizienter arbeitet, sondern auch die Kühlung verbessert. Ein temperaturgesteuerter elektrischer Lüfter wurde hinzugefügt, um zusätzliche Effizienz zu gewährleisten.
Das Besondere an diesem Umbau sind die vielen individuellen Anpassungen, die den Bargas Britche zu einem echten Unikat machen. Beispielsweise wurden die dreiteiligen, handgefertigten Felgen speziell für dieses Fahrzeug produziert. Mike betont die Wichtigkeit von „Qualität und Einmaligkeit“ in seiner Arbeit. Auch der Kühlergrill musste in Eigenregie angefertigt werden, da originale Ersatzteile extrem rar sind.
Ein Highlight sind die handgenähten Schonbezüge und die Motorhaubenabdeckung, die Mikes Mutter für ihn anfertigte. „In solch ein Auto muss auch Herzblut fließen“, erklärt Mike und zeigt damit seine persönliche Verbindung zu diesem Projekt.
Der gesamte Umbauprozess brachte seine eigenen Herausforderungen mit sich, insbesondere die Beschaffung von Ersatzteilen stellte sich als schwierig heraus. Mike erklärte: „Für den Bargas gibt es kaum originale Teile, und wenn, dann sind sie extrem teuer.“ Die Ostblock-Community erwies sich als wertvolle Unterstützung, indem sie ihm mit Ratschlägen und persönlichen Kontakten zur Seite stand.
Während der Fahrten mit dem Bargas kam es manchmal zu Schwierigkeiten, etwa durch technische Defekte. In diesen Momenten erweist sich die Gemeinschaft aus Freunden und Gleichgesinnten als unschätzbare Hilfe. „Es ist schön zu sehen, wie schnell die Leute bereit sind, zu helfen“, sagt Mike.
Mike und Randy haben mit ihrem Bargas Britche bewiesen, dass die Restaurierung klassischer Fahrzeuge viel mehr ist als nur ein Projekt; es ist ein Ausdruck von Leidenschaft und Gemeinschaft. „Für mich wird dieses Auto nie fertig sein. Es gibt immer etwas zu tun, und genau das macht es so besonders“, fasst Mike seine Meinung über das Projekt zusammen.
In der Oldtimer-Szene ist dieser Umbau ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass mit Hingabe und Unterstützung aus der Gemeinschaft bemerkenswerte Ergebnisse erzielt werden können. Für Interessierte bieten solche Umbauten nicht nur Einblicke in handwerkliches Geschick, sondern auch in eine lebendige Gemeinschaft von Enthusiasten, die ähnliche Leidenschaften teilen.