In einer aktuellen Podiumsdiskussion mit dem Titel „Quo vadis Püttlingen?“ wurde ein umfassender Blick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen in der Stadt geworfen. Etwa 50 Interessierte kamen im Püttlinger Schlösschen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen für die rund 19.000 Einwohner von Püttlingen zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von der Industrie- und Handelskammer (IHK) im Regionalverband Saarbrücken organisiert und thematisierte die Schlüsselfaktoren, die die Zukunft der Stadt prägen könnten.
Dr. Carsten Meier, Geschäftsführer der IHK-Abteilung für Wirtschaftspolitik und Unternehmensförderung, lieferte eine detaillierte Analyse der gegenwärtigen Situation. Er präsentierte eine Reihe von Zahlen, die von der Pro-Kopf-Verschuldung über die Kaufkraft bis hin zu den Leerständen in der Stadt reichten. Püttlingen wurde in diesem Vergleich gut aufgestellt bewertet, teilweise sogar im oberen Bereich im Vergleich zu anderen saarländischen Gemeinden ähnlicher Größe. Meier hob insbesondere die vorteilhafte fußläufige Anbindung der Geschäfte, das neu gestaltete Stadtzentrum und die präsentierten Grünflächen hervor.
Diskussion der Herausforderungen
Trotz positiver Aspekte stießen die Teilnehmer auf einige Herausforderungen, die Püttlingen bewältigen muss. Dazu gehören ein „Bedeutungsverlust“ in der oberen Pickardstraße, verbleibende Leerstände und die Konkurrenz durch benachbarte Einkaufszentren sowie die zunehmende Dominanz des Onlinehandels. Diese Themen wurden in der nachfolgenden Diskussion vertieft. Moderiert von Henrike Krauß, vom Stadtradio Püttlingen, nahmen die Püttlinger Bürgermeisterin Denise Klein, Laila Lenz, eine erfahrene Geschäftsfrau und langjährige Vorsitzende des Verkehrsvereins Püttlingen, sowie Silke Mahlberg vom Zentrumsmanagement, an der Diskussion teil.
Die Gesprächsrunde drehte sich um die zentrale Frage, wie Püttlingen seine Attraktivität als Standort bewahren und sogar steigern kann. Die übereinstimmende Meinung war, dass es notwendig ist, die bestehenden Stärken der Stadt zu bündeln und die Kooperation zwischen den Akteuren aus Handel und Gewerbe zu intensivieren. Dies könnte durch die Verbesserung des Serviceangebots geschehen und auch durch den Dialog mit Gebäudeeigentümern, um Lösungen für Leerstände zu finden. Das Stadtmarketingbüro sollte ebenfalls eine aktive Rolle übernehmen, um den Standort durch attraktive Veranstaltungen, von Konzerten bis hin zu Stadtfesten, präsenter zu machen.
Ein besonderer Punkt, der zur Sprache kam, ist die Möglichkeit, durch gut geplante Events den Bekanntheitsgrad von Püttlingen über die Stadtgrenzen hinaus zu steigern und damit auch mehr Besucher aus anderen Regionen zu gewinnen. Dies könnte nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch zu einem lebendigeren Stadtbild beitragen.
Dr. Meier zog ein positives Fazit und betonte: „Püttlingen hat eine intakte Innenstadt.“ Die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, regionaler Wirtschaft, Verkehrsverein, Stadtmarketing, und lokalen Medien wird als entscheidend angesehen, um die Herausforderungen zu meistern und die Stadt zukunftsfähig zu machen. Viele Teilnehmer zeigen sich optimistisch, dass Püttlingen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, eine vielversprechende Perspektive für die kommenden Jahre hat. Weiterführende Informationen zu dieser Diskussion und den präsentierten Argumenten sind auf www.saarbruecker-zeitung.de zu finden.