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Riesen-Waller im Pilsensee: Jungfischer fängt 2,51 Meter langen Giganten

Tim Kosian (21) hat am Freitagabend, den 08.09.2024, im Pilsensee einen beeindruckenden Waller von 2,51 Metern Länge und 94 Kilogramm Gewicht gefangen, der nicht nur als „Fang seines Lebens“ gilt, sondern auch zur Bedeutung der Hege des Fischbestands im See beiträgt, da große Exemplare wie dieser den Bestand kleinerer Fische erheblich beeinflussen können.

In einer bemerkenswerten Anglergeschichte vom Pilsensee hat Tim Kosian, ein 21-jähriger Fischer aus Seefeld, einen unglaublichen Fang gemacht. Am Freitagabend der letzten Woche, während er mit seinem Vater Zander angeln wollte, biss ein Waller an – ein riesiger Karpfenfisch, der 2,51 Meter misst und stolze 94 Kilogramm wiegt. Dieser Fang sorgte nicht nur für Aufregung bei den Anglern, sondern stellt auch einen der größten Waller dar, die in Deutschland gefangen wurden.

Die Vorstellung, dass solch riesige Fische im Wasser schwimmen, kann für viele Menschen faszinierend und gleichzeitig unheimlich sein. Tim, der Gewässerwart beim Fischereiverein Pilsensee-Wörthsee, hatte bereits einige große Fische gefangen, darunter einen Waller von gut zwei Metern. Doch dieser Fisch übertraf alles. “Ich hätte nicht gedacht, dass wir bei uns so große Waller haben”, bemerkte er ehrfürchtig. Der Fang seiner Lebens würde wohl für eine ganze Weile Gesprächsthema bleiben.

Die Herausforderungen des Fischens

Wie es zu solch einem Fang kam? Tim bemerkte schnell, dass er an einem größeren Fisch dran war, als er die gefühlten Widerstände spürte. Trotz der Tatsache, dass seine Ausrüstung nicht für einen Fisch dieser Größe ausgelegt war, gelang es ihm gemeinsam mit seinem Vater, den Waller nach einer Stunde Kampf ins Boot zu ziehen. Tim musste tatsächlich seine Hände in das große Maul des Fisches greifen, was nicht nur mutig, sondern auch beeindruckend war. „Er ist 70 Zentimeter größer und 20 Kilo schwerer als ich, das muss man sich mal vorstellen“, so der junge Angler, der dazu noch seine Aufregung nicht verbergen konnte.

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Sein Vater Stefan, ein erfahrener Fischer und Leiter der Fischerei beim Verein, teilte die Freude über diesen Fang. Er erklärte, dass große Waller in der Region kein Einzelfall mehr sind und dass die Fänge zur Hege des Sees beitragen, um ein ausgewogenes Ökosystem zu bewahren. Sein besorgter Blick waren dem Klimawandel geschuldet, denn der Wels kann sich in wärmeren Gewässern wohlfühlen, während andere Fischarten Schwierigkeiten haben, sich anzupassen.

„So ein Fisch frisst sicher 200 bis 300 Kilogramm Fisch pro Jahr“, schätzte Stefan und wies darauf hin, dass der Verlust an Kleinfischen im Pilsensee drastisch steigen kann, wenn mehrere große Waller dort leben. Dennoch stellen die Waller für Schwimmer eine geringe Gefahr dar, wie Tim betonte: „Die haben mehr Angst vor uns als wir vor ihnen.” Humorvoll merkte Stefan an, dass er einmal einen Waller gesehen hat, der einer Schwimmerin in der Nähe hinterhergeschwommen ist.

Ein Blick auf die Lebensweise eines Waller

Die Lebensumstände der Waller sind nur teilweise bekannt. Tim erklärte, dass viele Mythen um ihren Lebensstil und ihre Fressgewohnheiten existieren – zum Beispiel, dass sie sogar kleine Hunde fressen könnten. Doch das sei in diesem Bereich noch nie vorgekommen. Mit der Obduktion des Fangs wurde festgestellt, dass der Waller etwa 37 bis 38 Jahre alt war, eine Tatsache, die durch die Zählung der Rückenwirbel nachgewiesen werden kann – ähnlich wie die Ringe eines Baumes.

Die Waller werden nach dem Fang vollständig verwertet. Tim übergab das Fleisch an einen Bekannten aus der Gastronomie, der es beim nächsten Fest im Ganzen zubereiten wird. “Man muss die Muskeln entfernen, die können hart sein, aber das Filet ist sehr gut genießbar, da spielt das Alter keine Rolle”, so Tim, der eine besondere Vorliebe für Waller-Leberkäse hat.

Dieser Fang ist nicht nur ein beeindruckendes Erlebnis für Tim Kosian, sondern wirft auch ein Licht auf die Bedeutung des nachhaltigen Fischens und die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen. Der Pilsensee bleibt ein spannendes und vitales Habitat, dessen Geheimnisse weiterhin von passionierten Anglern wie Tim entdeckt werden.

– NAG

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